Kehrtwende: Trump lobt nach Rücktrittsforderung Intel-Chef

Zusammenfassung
- Trump traf sich nach Rücktrittsforderung persönlich mit Intel-Chef Lip-Bu Tan und Regierungsmitgliedern.
- Enge Zusammenarbeit zwischen Intel und Trump-Regierung angekündigt, Vorschläge sollen nächste Woche folgen.
- Trump kritisierte Tan wegen Verbindungen zu chinesischen Firmen, Intel kämpft weiterhin mit Problemen und Konkurrenzdruck.
Wenige Tage nachdem Donald Trump einen Chefwechsel beim kriselnden Chipkonzern Intel gefordert hat, schlägt der US-Präsident versöhnliche Töne an. Der Erfolg und der Aufstieg von Intel-Chef Lip-Bu Tan seien eine "tolle Geschichte", schrieb Trump nun auf seiner Plattform Truth Social nach einem Treffen mit dem Manager. Tan werde Zeit mit Regierungsmitgliedern verbringen und kommende Woche Vorschläge präsentieren. Worum genau es dabei gehen soll, ließ Trump offen.
Der US-Präsident hatte zuvor den sofortigen Rücktritt des Intel-Chefs gefordert, und zwar nachdem ein amerikanischer Senator dem Chip-Manager zu große Nähe zu China vorgeworfen hatte. Intel hatte den 65-Jährigen erst im März nach monatelanger Suche in den Chefposten gehoben. Der Branchenveteran setzte beim kriselnden Intel-Konzern den Rotstift an und gab auch die Milliarden-Pläne zum Bau einer Fabrik in Deutschland auf.
Laut Trump werden die Kabinettsmitglieder und Tan nun zusammenarbeiten und ihm in der kommenden Woche Vorschläge unterbreiten. Der Chipkonzern teilte auf seiner Internetseite mit, man freue sich auf eine enge Zusammenarbeit mit Trump und seiner Regierung.
US-Präsident kritisierte Tan wegen Verbindung zu chinesischen Firmen
Das Treffen kam überraschend, da Trump noch in der vergangenen Woche den sofortigen Rücktritt Tans gefordert hatte. Er begründete dies mit Verbindungen des Managers zu chinesischen Firmen. Reuters hatte im April exklusiv berichtet, dass Tan in hunderte chinesische Firmen investiert hatte, von denen einige mit dem chinesischen Militär in Verbindung stehen.
Rivalen Nvidia aufholen
Tan steht vor der Aufgabe, die jahrelange Pannenserie bei Intel zu beenden. Der Konzern kämpft darum, in der boomenden Branche für KI-Chips gegen den Rivalen Nvidia aufzuholen.
Zudem haben hohe Investitionen in die Auftragsfertigung zu Verlusten geführt. Die Aktie von Intel legte im nachbörslichen Handel um 2,3 Prozent zu.
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