Deutscher Finanzminister: Lufthansa-Rettungspaket ist "wohlüberlegt"

Die Lufthansa fällt erstmals aus dem DAX-Top-Bereich
Scholz: Haben einen sehr guten Plan entwickelt, über den es auch Einigung mit Brüssel gibt.

Der deutsche Finanzminister Olaf Scholz (SPD) hat das staatliche Rettungspaket für die Lufthansa gegen Kritik verteidigt. "Wir hatten eine sehr gute Diskussion mit dem Lufthansa-Management und haben einen sehr guten Plan entwickelt, über den es auch Einigung mit Brüssel gibt", sagte Scholz am Montag bei einer Konferenz in Frankfurt, zu der sich der Minister per Video aus Berlin zuschaltete.

"Der Plan ist wohlüberlegt." Zu Berichten, wonach es am Montag ein Gespräch mit Lufthansa-Großaktionär Heinz Hermann Thiele geben soll, äußerte sich Scholz mit Hinweis auf regulatorische Vorgaben auf Nachfrage nicht.

Sehr erfolgreiches Unternehmen

Thiele, der nach jüngsten Angaben gut 15 Prozent der Anteile an Deutschlands größter Fluggesellschaft hält, sieht vor allem die vorgesehene Beteiligung des Bundes an der Fluggesellschaft mit bis zu 20 Prozent kritisch und hatte Nachverhandlungen gefordert.

Angesichts Thieles Einfluss ist unsicher, ob der milliardenschwere Rettungsplan an diesem Donnerstag (25.6.) bei der außerordentlichen Lufthansa-Hauptversammlung die erforderliche Mehrheit bekommt. Die Lufthansa fürchtet wegen einer niedrigen Aktionärspräsenz einen ungewissen Ausgang bis hin zu einer Insolvenzlösung.

"Die Lufthansa ist vor der Krise ein sehr erfolgreiches Unternehmen gewesen", sagte Scholz. Es gehe nun darum, dass die Fluggesellschaft die wirtschaftlichen Folgen der Coronakrise überlebe, um danach wieder eine erfolgreiche Airline zu sein.

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