Der heimische Handel im Dilemma

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Viele Einzelhändler haben derzeit einiges zu stemmen. Das könnte zu noch kürzeren Öffnungszeiten führen. Und infolge neue Probleme schaffen.

Schon oft ist über die Öffnungszeiten im heimischen Handel diskutiert worden. Immer ging es um eine Ausweitung, da es sich im Gegensatz zu vielen anderen Ländern eigentlich um Ladenschlusszeiten handelt. Während zahlreiche Händler jahrelang um liberalere Öffnungszeiten - vor allem was den Sonntag betrifft - kämpften, standen Politiker fast aller Coleurs und Interessensvertreter, selbst aus der Wirtschaftskammer auf der Bremse.

Und nun der Turnaround des Handels. Um vor allem Energiekosten zu sparen und weil das Personal ohnehin knapp ist, schließen immer mehr Händler früher. Auch die Kundenfrequenz ist seit Corona und vermehrtem Homeoffice zurückgegangen: "Der Kunde hat sich verändert, längere Öffnungszeiten sind schwierig", sagt etwa Kastner & Öhler-Chef Martin Wäg. Von Einkaufszentrumsbetreibern wünschen sich Händler mehr Flexibilität. Denn in Einkaufszentren, die teils bis 21 Uhr geöffnet haben, gibt es für die Firmen eine Betriebspflicht.

Ob das (die verbliebenen) Kunden schätzen, wenn dann in den Malls die Hälfte der Shops am Abend geschlossen haben oder auch anderswo die Rollbalken früher runtergehen als bisher, steht auf einem anderen Blatt. Dies könnte die Spirale nach unten noch weiter treiben. Und den reinen Onlinehändlern noch mehr Kunden zutreiben.

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