Datenschutzverstöße: Onlinehändler Vinted soll Millionen-Strafe zahlen
Der Secondhand-Onlinehändler Vinted soll wegen Datenschutzverstößen eine Strafe von fast 2,4 Mio. Euro zahlen. Das ordnete die Verbraucherschutzbehörde in Litauen an, wo Vinted seinen Sitz hat. Das Unternehmen kündigte an, dagegen in Berufung zu gehen.
Vinted war 2008 in Litauen gegründet worden und hat nach eigenen Angaben mehr als 100 Mio. Kundinnen und Kunden weltweit. Auf der Plattform können gebrauchte Kleidung und Schuhe ge- und verkauft werden.
Ein wichtiger Markt ist Frankreich - dort beschweren sich laut der französischen Verbraucherschutzbehörde CNIL Kundinnen und Kunden seit 2020 vor allem darüber, das Vinted ihre Daten auf Wunsch nicht lösche. Verbraucherschutzbehörden in Polen, den Niederlanden und Deutschland hätten sich den Beschwerden angeschlossen.
Unerwünschte Nutzer "versteckt"
CNIL warf Vinted zudem vor, unerwünschte Nutzerinnen und Nutzer "versteckt" zu verbannen - sie würden für andere Nutzer unsichtbar gemacht, ohne dies zu wissen. Ziel sei, dass sie Vinted nicht mehr nutzen.
Vorwürfe gegen Vinted gab es auch wegen versteckter Kosten bei der Bestellung. Die EU-Kommission hatte im Juni bekanntgegeben, dass die Plattform auf Druck aus Brüssel nun bereits im ersten Buchungsschritt den Gesamtpreis inklusive Zusatzgebühren anzeigen wird.
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