Datenleck: Tausende Testergebnisse schlecht geschützt im Netz

Datenleck: Tausende Testergebnisse schlecht geschützt im Netz
Datenpanne bei Wiener Start-up ist mittlerweile wieder behoben. Zahlreiche Testeinrichtungen waren betroffen.

Schlecht geschützt standen laut einem Bericht des Standard die Testergebnisse von zahlreichen Testeinrichtungen in Deutschland und Österreicher im Netz. Eine österreichische FH und mehrere Corona-Testzentren in Berlin, München und Mannheim waren laut dem Bericht betroffen. 

Das Datenleck entstand durch eine Software beim Wiener Start-up Medicus AI, das auch digitale Infrastruktur für Testungen anbietet. Durch die Lücke konnten Nutzer zumindest temporär sensible Datensätze, die für einen Corona-Test angegeben wurden, auslesen. 

Sensible Daten einsehbar

Der Standard beruft sich auf eine Analyse, die Sicherheitsforscher des deutschen IT-Kollektivs Zerforschung gemacht hat und auch der Süddeutschen Zeitung und dem Rundfunk Berlin-Brandenburg vorliegt. Laut dieser waren zum Zeitpunkt der Schließung des Datenlecks zumindest 136.000 Datensätze aus über 100 Testzentren auslesbar. Medicus AI wollte diese Zahl gegenüber der Zeitung nicht bestätigen und räumte lediglich 5.774 betroffene Ergebnisse ein.

Offenbar war durch eine Änderung der eigenen Identifikationsnummer bei Abruf eines Tests möglich, Befunde anderer Nutzer aufzurufen - und damit Name, Adresse, Staatsbürgerschaft, Geburtsdatum, Handynummer, E-Mail und falls angegeben auch Nummer von Pass- oder Personalausweis einsehbar. 

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