Coronavirus: Italiens Wirtschaftsleistung bricht um 6,5 Prozent ein

Man kommt als Tourist nicht daran vorbei die Piazza Venezia zu queren. Nicht nur, dass das Vittorio-Emanuele-Monument eine gute Aussicht auf das alte Rom bietet, an diesem Platz, am Fuße des Kapitolhügels, fahren außerdem viele Busse weg und Busfahren gehört zu einem Rombesuch wie Eis essen.  
Verschuldung soll auf 150 Prozent klettern. Hilfspakete werden kaum positive Wirkung zeigen.

Wegen der Coronavirus-Epidemie wird in Italien heuer ein starker Rückgang der Wirtschaftsleistung befürchtet. Das Wirtschaftsinstitut Prometeia geht von einem Rückgang von Italiens Bruttoinlandprodukt (BIP) von 6,5 Prozent im Jahr 2020 aus. 2021 soll es dann zu einem BIP-Wachstum von 3,3 Prozent und 2022 von 1,2 Prozent kommen.

Die Hilfspakete der Regierung werden nur in geringem Ausmaß die interne Nachfrage stützen, geht aus der Prometeia-Analyse hervor. Bis Ende 2020 wird Italiens Defizit auf 6,6 Prozent des BIP und die Verschuldung auf 150 Prozent des BIP klettern.

Unvorhersehbare Dauer

"Problematisch ist in dieser Situation unter anderem, dass man die Dauer der Epidemie nicht vorsehen kann. Sollte der Notstand bis Mai dauern, würde es 2020 zu einem Rückgang des italienischen Bruttoinlandprodukts von 6 Prozent kommen", sagte der italienische Industriellenchef Vincenzo Boccia im Interview mit dem TV-Sender "La 7" am Freitag.

Die italienische Arbeitsministerin, Nunzia Catalfo, kündigte indes an, dass die Regierung mit einem weiteren Hilfspaket im April zusätzliche Ressourcen für Arbeitnehmer auf Kurzarbeit locker machen wird. Hinzu sollen die Stützungsmaßnahmen für Selbstständige erhöht werden.

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