Corona warf Junge finanziell eher aus der Bahn als Ältere
Viele ältere und betagte Bankkunden fühlen sich von ihren Banken diskriminiert. Dabei sehen sich viele Pensionisten gerade in der Corona-Krisenzeit zumindest finanziell stabiler aufgestellt als jüngere. Diesen Schluss zieht die ING Bank in Wien aus einer Umfrage unter 1.000 Teilnehmern in Österreich. Ältere gehörten somit zu den berechenbarsten Bankkunden.
Die Befragung in Österreich fand Ende Mai statt und war Teil einer internationalen Studie in 13 Ländern, teilte ING am Mittwoch mit. Leichtsinn sei demnach definitiv nicht das, was diese Gruppe beschreibe. Der Großteil sei vorausschauend und plane für die Zukunft - mehr als Jüngere: 89 Prozent der Befragten über 65 Jahre gaben an, gern zu planen und sich für die Zukunft vorzubereiten.
"Mitunter kann dies auch ein Grund dafür sein, dass die Coronakrise sie finanziell am wenigsten aus der Bahn geworfen hat", vermuten die Studienautoren. Nur 18 Prozent sahen - zumindest zur Umfragezeit im Mai - ihre Finanzen durch die Auswirkungen der Pandemie negativ beeinflusst, während es im Durchschnitt der Bevölkerung 36 Prozent gewesen seien und bei den 25- bis 34-Jährigen sogar 43 Prozent.
"Gerade die Krise hat uns wieder klar vor Augen geführt, in welcher Gruppe die stablisten finanziellen Verhältnisse herrschen und wer seinen Verpflichtungen demnach am verlässlichsten nachkommen kann: die Pensionisten", wird Barbaros Uygun, Chef der ING in Österreich, in einer Aussendung zitiert. Für Krisen habe diese Gruppe auch am fleißigsten vorgesorgt. Ältere Menschen rutschten seltener ins Minus und sie seien - weil viele gut mit Smartphones oder Laptops ausgestattet seien - auch für Onlinebanken gute Kunden, findet die ING.
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