China mit Steuersenkungen für mehr Wirtschaftswachstum

Die elektronischen Anzeigetafeln dokumentierten den Anstieg des Nikkei am 23. Juni.
An den Börsen fanden die Steuerpläne Pekings Anklang: Die Indizes in Shanghai und Shenzen zogen um jeweils rund vier Prozent an.

Angesichts der Konjunkturabkühlung in China und des Zollstreits mit den USA will die Regierung in Peking der Wirtschaft mit Steuersenkungen einen zusätzlichen Schub verleihen.

Ein Berater der Zentralbank signalisierte in einem am Montag veröffentlichten Interview des Finanzmagazins Caixin, dass für 2019 Steuer- und Abgabensenkungen in Höhe von mindestens 1 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) zu erwarten seien. Das BIP der Volksrepublik lag voriges Jahr bei 82,7 Billionen Yuan (10.405 Mrd. Euro), so dass die Steuersenkungen einem Volumen von mindestens 827 Mrd. Yuan (104,05 Mrd. Euro) entsprechen dürften. Durch Reformen sollen zudem bereits im laufenden Jahr Entlastungen in Höhe von 1,3 Billionen Yuan zusammenkommen.

Keine harten Zahlen

Laut Zentralbank-Berater Ma Jun sollen die geplanten Reformen selbst die von US-Präsident Donald Trump angestoßenen Steuersenkungen in den Schatten stellen. Er untermauerte diese Ankündigung jedoch nicht mit harten Zahlen. Trump hatte unter anderem mit einer massiven Senkung der Körperschaftssteuer Entlastungen im Volumen von insgesamt 1,5 Billionen Dollar (1.307,8 Mrd. Euro) angeschoben.

An den Börsen fanden die Steuerpläne Pekings Anklang: Die Indizes in Shanghai und Shenzen zogen um jeweils rund vier Prozent an, weil Investoren auf einen Konjunkturschub hoffen. Das Bruttoinlandsprodukt im Reich der Mitte hatte im dritten Quartal um 6,5 Prozent zugelegt. Das war weniger als im Vorquartal und weniger als Volkswirte erwartet hatten.

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