Chaos-Brexit: USA und China würden profitieren

Containerschiff im Hafen von Antwerpen
Die USA und China könnten stark von einem ungeregelten Brexit profitieren. Bei einem EU-Austritt Großbritanniens ohne Abkommen würden dagegen die anderen europäischen Staaten und weitere Handelspartner Londons deutliche Exporteinbußen verzeichnen
Zu diesem Schluss kommt eine Studie der Konferenz der Vereinten Nationen für Handel und Entwicklung (UNCTAD).
Demnach steht Großbritannien für 3,5 Prozent des Welthandels und importierte im vergangenen Jahr Waren im Wert von 680 Mrd. Dollar (603 Mrd. Euro). Mehr als die Hälfte der Importe kam aus anderen EU-Ländern.
Um 35 Milliarden Euro weniger
Bei einem No-Deal-Brexit, also einem Austritt Großbritanniens aus der EU ohne Übergangsphase, in der neue Abkommen ausgehandelt werden können - würden sich jedoch die Regeln zum Marktzugang schlagartig ändern.
Die europäischen Exporte nach Großbritannien würden dann um 35 Mrd. Dollar zurückgehen, heißt es in der UNCTAD-Studie.
Die Exporte der Türkei in das Vereinigte Königreich würden um 2,4 Mrd. Dollar zurückgehen. Einbußen würden auch Südkorea, Norwegen, Island, Kambodscha und die Schweiz verzeichnen, wenn keine neuen Handelsvereinbarungen geschlossen werden.
China steigert um 10 Milliarden
Dagegen würde die relative Wettbewerbsfähigkeit der USA und Chinas zunehmen. China könnte deswegen seine Exporte nach Großbritannien um 10,2 Mrd. Dollar steigern, die USA ihre Exporte um 5,3 Mrd. Dollar.
Profitieren könnte auch Japan mit einer Zunahme der Ausfuhren in das Vereinigte Königreich um 4,9 Mrd. Dollar.
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