Burgenland Energie: Gasverbrauch seit 2021 um ein Drittel gesunken
Im Burgenland ist der Gasverbrauch nach Angaben der Burgenland Energie seit 2021 um rund ein Drittel gesunken. Für heuer sei ein Verbrauch von 1,75 Terawattstunden (TWh) prognostiziert, 2021 waren es noch circa 2,62, hielt Vorstandsvorsitzender Stephan Sharma im Gespräch mit der APA fest. Das sei ein guter Anfang, mit der burgenländischen Wärmestrategie will das Unternehmen den Umstieg von Öl und Gas auf Luft-Wärmepumpen gemeinsam mit dem Land aber weiter forcieren.
Der Rückgang beim Gasverbrauch zeige, dass viele bereits umgestiegen sind, meinte Sharma: "Die Burgenländerinnen und Burgenländer haben sich eigentlich schon entschieden für den Weg raus aus Öl und Gas." 2023 wurde laut dem Vorstandsvorsitzenden bereits die Hälfte der Gebäude im Burgenland mit erneuerbarer Wärme versorgt. Die andere Hälfte setzt noch auf Heizöl und Erdgas. Ersteres ist vor allem im Südburgenland nach wie vor präsent, während der Norden vermehrt mit Gas heizt. Das liege daran, dass das Erdgasnetz im dichter besiedelten Nordburgenland deutlich stärker ausgebaut sei, erläuterte Sharma. Insgesamt werden noch 48.600 Gebäude mit Gas geheizt und 17.550 mit Heizöl.
Vorstandsvorsitzender: "Werden nächsten Winter noch mehr unter Druck kommen"
Bei der Wärmestrategie setzen Land und Burgenland Energie laut Sharma vor allem deshalb auf Wärmepumpen, weil sie im Vergleich zu Fernwärme, Holz und reinen Stromheizungen oft effizienter und kostengünstiger sind. So brauche eine Wärmepumpe etwa keinen Brennstoff, weil sie mit Umgebungswärme arbeite und vergleichsweise wenig Strom verbrauche.
Durch die Umstellung der Wärmeversorgung soll die Abhängigkeit von russischem Gas reduziert werden. Für diesen Winter sei die Gasversorgung aufgrund der gefüllten Speicher noch gesichert. Mit 1. Jänner 2025 werde aber auch die letzte große Pipeline aus Russland, die "Brotherhood", kein Gas mehr liefern. "Wir werden nächsten Winter noch mehr unter Druck kommen", betonte Sharma. Wie sich die Preise entwickeln werden, sei kaum abzuschätzen.
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