Britische Wirtschaft startete mit kräftigem Wachstum ins 2. Halbjahr

Englands Premier Boris Johnson
Nach einem massivem Einbruch um mehr als ein Fünftel im zweiten Quartal stieg das Bruttoinlandsprodukt im Juli um 6,6 Prozent.

Die britische Wirtschaft ist nach dem schwersten Einbruch ihrer Geschichte mit einem kräftigen Wachstum in die zweite Jahreshälfte gestartet. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) wuchs im Juli um 6,6 Prozent zum Vormonat, wie das Statistikamt in London am Freitag mitteilte. Ökonomen hatten sogar noch ein etwas stärkeres Plus von 6,7 Prozent erwartet.

Im gesamten zweiten Quartal war die Wirtschaft wegen der Coronakrise um mehr als ein Fünftel eingebrochen, weil die Beschränkungen im Kampf gegen die Ausbreitung der Pandemie zu geschlossenen Fabriken, Geschäften und Pubs führten. Trotz nunmehr drei Wachstumsmonaten in Folge liegt sie noch immer um 11,7 Prozent unter dem Niveau vom Februar, dem Monat vor Ausbruch der Pandemie auf der Insel.

Nach Prognose der britischen Notenbank wird das Bruttoinlandsprodukt heuer insgesamt um 9,5 Prozent fallen - ein Konjunktureinbruch, wie ihn Großbritannien seit rund 100 Jahren nicht mehr erlebt hat. 2021 soll dann ein Wachstum von neun Prozent folgen. Die Wirtschaft werde noch "mehrere Jahre" brauchen, bis sie sich vollständig vom Corona-Schock erholt habe, warnte der an den Zinsentscheidungen der Notenbank mitwirkende Ökonom Gertjan Vlieghe.

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