Billa-Vorstand: "Preissenkungen sind bei uns nicht angekommen"

Im Handel gehen die Wogen nach dem Lebensmittelgipfel hoch. Unter anderem, weil den Supermarkt- und Diskontketten vorgehalten wird, dass diverse Lebensmittel in Österreich teurer sind als etwa in Deutschland. Zu Unrecht, wie Billa-Vorstand Erich Szuchy meint: „Das Narrativ, dass sich Händler eine goldene Nase verdienen, ist schlichtweg falsch. Genauso wie der Vorwurf, dass wir die jüngst wieder gesunkenen Erzeugerpreise nicht weitergegeben haben. Wir können die Preissenkung gar nicht weitergeben, weil sie gar nicht bei uns angekommen ist.“
Mehrwertsteuersenkung
Apropos Preise.
Rewe-Vorstandschef Marcel Haraszti spricht sich für eine Mehrwertsteuersenkung nach deutschem Vorbild aus. Also für eine Absenkung der Mehrwertsteuer auf Grundnahrungsmittel von in Österreich aktuell 10 auf dann 7 Prozent (wie aktuell in Deutschland). Das Interesse von Finanzminister Magnus Brunner, freiwillig auf Steuereinnahmen zu verzichten, hält sich allerdings in engen Grenzen.
Über die angedachte Preistransparenzdatenbank gehen die Meinungen auseinander. Gedacht ist daran, dass die Händler die Einstiegspreise von 30 Lebensmitteln an die Behörde melden, die diese dann für Konsumenten gegenüberstellt.
Kritiker sagen, dass der Newswert einer solchen Datenbank überschaubar ist, da die Preise ohnehin am Regal oder im Onlineshop ersichtlich sind. Befürworter argumentieren, dass Händler in einer solchen Datenbank als günstigster Anbieter aufscheinen wollen – und so eine Preisspirale nach unten in Gang gesetzt werden könnte.

Billa-Vorstand Erich Szuchy: „Das Narrativ, dass sich Händler eine goldene Nase verdienen, ist schlichtweg falsch. Genauso wie der Vorwurf, dass wir die jüngst wieder gesunkenen Erzeugerpreise nicht weitergegeben haben. Wir können die Preissenkung gar nicht weitergeben, weil sie gar nicht bei uns angekommen ist.“
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