Betrug bei FACC: Rückholung von 10,8 Mio Euro aus China
Beim Staatsbesuch von Kanzler Sebastian Kurz in China wurde eine Vereinbarung getroffen, wonach österreichische Firmen einen Schadenerstaz erhalten, wenn sie Betrugsopfer wurden. Das freut das Managemenbt des oberösterreichischen Flugzeugkomponentenherstellers FACC. Dort erhofft man sich 10,8 Mio.
Opfer eines "Fake President Fraud"
FACC, mehrheitlich in chinesischer Hand, war Ende 2015 Opfer eines "Fake President Fraud" (Geschäftsführer-Trickbetrugs) geworden. Die Täter hatten sich in E-Mails gegenüber der Buchhaltung als der Firmenchef ausgegeben und die Überweisung von 54 Mio. Euro auf ausländische Konten veranlasst.
Nach dem Auffliegen des Betruges wurden die Finanzchefin und der Firmenchef gefeuert. Von Letzterem verlangt das Unternehmen nun in einem Zivilprozess 10 Mio. Euro Schadenersatz. Neben anderen Beschäftigten des Unternehmens wird ihm vorgeworfen, kein ausreichendes Kontrollsystem geschaffen zu haben.
10,8 Millionen in China geortet und "eingefroren"
In dem Prozess bestätigte der neue Finanzvorstand, dass von der Beute an chinesische Banken überwiesene rund 10,8 Mio. Euro geortet und "eingefroren" worden seien, bevor sie den Betrügern in die Hände fielen. Diese sollen nun zurückkommen.
"Die Informationen aus China sind für uns sehr erfreulich und bestätigen die FACC-Annahmen, dass die Rückführung der eingefrorenen Gelder zwar zeitaufwendig aber umsetzbar ist", hieß es in einer Pressemitteilung des Unternehmens am Montag, in der es sich auch für die intensiven Bemühungen der österreichischen Behörden bedankte.
Der zeitliche Ablauf zur Rückführung sei mit den zuständigen Behörden noch abzustimmen. Erst dann könne es dazu weitere Informationen geben. "Da die in China eingefrorenen Gelder bilanziert wurden, wird deren Rückführung für FACC einen positiven Effekt auf die Liquidität haben, bei gleichzeitig erfolgsneutraler Auswirkung", hieß es weiter.
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