Warum Warren Buffett mit einer Aktie baden geht

Am kommenden Samstag, 30. August, feiert Warren Buffett seinen 95. Geburtstag. Der Milliardär und Starinvestor hat bereits im Frühjahr seinen Rückzug von der Spitze seiner Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway mit Jahresende bekannt gegeben. Bis dahin treibt er aber business as usual. So baut er auch weiterhin sein Portfolio kräftig um.
So hat er im zweiten Quartal laut US-Börsenaufsicht SEC 18 Veränderungen vorgenommen. Davon waren acht Aufstockungen, drei Neukäufe, sechs Reduzierungen und ein Komplettverkauf. Dieser betraf T-Mobile US und spülte eine Milliarde Dollar in die Kasse.
Die größten Reduzierungen betrafen Apple, Bank of America sowie Charter Communications. Die beiden ersten Positionen haben heuer auch die größten Gewinne in seinem Portfolio erzielt (plus 22 bzw. 15 Prozent). Charter Communications verzeichnete hingegen heuer einen Verlust von 22 Prozent.
Großhändler für Schwimmbäder
Die stärksten Aufstockungen gab es beim Bauunternehmen Lennar (plus 265 Prozent) sowie Pool Corp (plus 136 Prozent). Dabei handelt es sich um den weltweit führenden Großhändler für Schwimmbadzubehör und Pooltechnik. Das Unternehmen verfügt über 451 Vertriebszentren in Nordamerika, Europa und Australien, über die es mehr als 200.000 Produkte an rund 125.000 Großhandelskunden verteilt.
Die Aktie liegt heuer allerdings sieben Prozent im Minus. Denn Pool Corp verspürt nach eigenen Angaben eine schwächere Nachfrage bei optionalen Produkten wie dem Bau neuer Pools und der Renovierung, da die Kunden angesichts der drohenden makroökonomischen Unsicherheiten bei nicht lebensnotwendigen Ausgaben kürzten. Pool Corp senkte seine Jahresgewinnprognose auf zwischen 10,80 und 11,30 Dollar je Aktie, verglichen mit der vorherigen Spanne von 11,10 bis 11,60 Dollar.
Größter Neuzugang in Buffetts Portfolio ist UnitedHealth Group. Der Versicherer profitiert von jenen Amerikanern, die über die Entwicklung des nationalen Gesundheitssystems verärgert sind. Die Aktien von UnitedHealth waren bis zum Bekanntwerden von Buffetts Einstieg um 46 Prozent heuer gefallen - belastet durch steigende Kosten, eine Untersuchung des US-Justizministeriums wegen Abrechnungspraktiken, einen Cyberangriff und die Erschießung des früheren Spitzenmanagers Brian Thompson im vergangenen Dezember. Buffett selbst bezeichnete die hohen Gesundheitskosten als „Bandwurm“, der das Wirtschaftswachstum bremst.
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