Beim Baukonzern Porr bricht der Gewinn massiv ein

Porr-Chef Karl-Heinz Strauss
Der Gewinn soll sich heuer mehr als halbiert haben. Ausschlaggebend für die Gewinnwarnung sei die Marktsituation in Polen.

Das ist keine gute Nachricht. Beim Wiener Baukonzern Porr ist heuer der Gewinn von 88,1 Millionen Euro auf 35 Millionen Euro eingebrochen. Laut Finanzennet ist der Kurs der Porr-Aktie heute um 6,73 Prozent auf 19,96 Euro gesunken. Der Kurs der Porr-Aktien sackte am Montag um 14,7 Prozent auf 18,70 Euro ab.

Ausschlaggebend für die Gewinnwarnung seien die Marktsituation in Polen, wo offenbar extrem hohe Baukosten zu Buche schlagen, und eine „einmalige Wertberichtigung“ im Zuge einer Neubewertung eines Projektes in Norwegen. Auf dem polnischen Markt sei es laut Porr „entgegen den Erwartungen des Vorstandes“ noch zu „keiner Entlastung beim aktuell hohen Kostenniveau für Baumaterialien und Subunternehmerleistungen“ gekommen.

Betreffend Bauleistung im heurigen Geschäftsjahr geht das Management davon aus, dass diese weiterhin moderat gesteigert werden könne, hieß es weiters in der Aussendung. 2018 hatte die Leistung 5,59 Milliarden Euro erreicht. Der Vorstand stellte zudem für die folgenden Jahre eine „kontinuierliche Verbesserung der EBIT-Marge“ in Aussicht.

Der heurige Gewinneinbruch wird auch in der Dividende abgebildet, die kräftig zusammengestrichen wird. Auf Basis der nunmehr vorliegenden vorläufigen Zahlen für die ersten drei Quartale 2019 wird der Vorstand der Hauptversammlung „aus heutiger Sicht“ eine Ausschüttung von nur noch 0,40 Euro je Aktie vorschlagen, nach 1,10 Euro je Aktie für das abgelaufene Jahr.

In den ersten neun Monaten halbierte sich der Gewinn vor Steuern gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres nach vorläufigen ungeprüften Zahlen von 31,2 Millionen auf 14,4 Millionen Euro. Die Produktionsleistung erhöhte sich geringfügig um 0,6 Prozent auf 4,08 Milliarden Euro.

Die Märkte Österreich und Schweiz entwickelten sich stabil, der Geschäftsbereich International wies einen leichten Rückgang aus. Der Auftragsbestand zum Stichtag 30. September erhöhte sich um 7,6 Prozent auf 7,36 Milliarden Euro. Der Auftragseingang hingegen sank um 4,1 Prozent auf 4,34 Milliarden Euro.
Der Bericht zum dritten Quartal 2019 wird den Angaben zufolge wie geplant am Donnerstag veröffentlicht.

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