Bawag mit 56 Prozent mehr Gewinn im Halbjahr

Operativ lief das Geschäft laut BAWAG solide
Reserven will die Bank trotz einer Normalisierung der Risikokosten noch nicht auflösen.

Die börsennotierte BAWAG-Gruppe hat heuer bis Juni den Nettogewinn im Jahresabstand um 56 Prozent auf 193 Mio. Euro gesteigert, nach 124 Mio. Euro im gleichen Vorjahreszeitraum.

Positiv wirkten sich neben einem starken operativen Geschäft hauptsächlich geringere Risikokosten aus. Trotz teilweiser Lockdowns im ersten Halbjahr in den Kernmärkten glaubt das BAWAG-Management an eine Fortsetzung der allmählichen Normalisierung der wirtschaftlichen Aktivität im zweiten Halbjahr.

Die Risikokosten schrumpften im Periodenvergleich um 59 Prozent auf 53 Mio. Euro und seien damit auf ein normales Niveau gesunken, hieß es am Montag. Ungeachtet des verbesserten makroökonomischen Umfelds als auch einer anhaltend positiven Entwicklung der Kundenbasis habe man beschlossen, keine Reserven aufzulösen.

Dividende

Die börsennotierte BAWAG-Gruppe will nach der Aufhebung der Dividendenstopp-Empfehlung der Europäischen Zentralbank (EZB) umgehend 420 Mio. Euro Dividenden aus den Gewinnen der Jahre 2019 und 2020 zur Auszahlung bringen und zieht dafür die Hauptversammlung auf 27. August vor.

Das kündigte die BAWAG am Montag an. Erst am Freitag hatte die EZB die im Vorjahr wegen der Coronakrise ausgesprochene Dividendenstopp-Empfehlung per Ende September für aufgehoben erklärt.

40 Mio. Euro Dividende hatte die BAWAG schon nach einer Sonder-HV am 3. März d.J. gezahlt, basierend auf einer Empfehlung der EZB von Dezember 2020. Die verbleibenden 420 Mio. Euro sollen Anfang Oktober ausgeschüttet werden.

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