Batteriehersteller Varta rutschte in die roten Zahlen

Varta kooperiert mit KTM-Mutter Pierer Mobility
Hohe Energie- und Rohstoffkosten verursachten im dritten Quartal Verlust vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen von 2,5 Mio. Euro.

Der deutsche Batteriehersteller Varta des österreichischen Investors Michael Tojner ist in die Verlustzone gerutscht. Im dritten Quartal sei ein Verlust vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 2,5 Millionen Euro aufgelaufen, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Ein Jahr zuvor war noch ein operativer Gewinn von 70,2 Mio. Euro zu Buche gestanden.

Grund für die Lage seien sehr hohe Rohstoff- und Energiepreise, die sich vor allem im wachsenden Geschäft mit Haushaltsbatterien niederschlügen. In der Mikrobatterien-Sparte, die höhere Margen habe und weniger Material brauche, verzögerten sich dagegen Kundenprojekte. Das habe den Umsatz zwischen Juli und September um 14 Prozent auf 194 Mio. Euro gedrückt.

Verzögerungen

Ende September hatte Varta bereits die Gewinnprognose für das Gesamtjahr gekippt. Damals hatte es geheißen, zwei große Aufträge verzögerten sich. Das Unternehmen beliefert unter anderem Apple mit Batterien für die "Airpods"-Kopfhörer. Nach neun Monaten liegt der Umsatz mit 571 Mio. Euro um 8 Prozent unter Vorjahr, das bereinigte Ebitda ist um fast zwei Drittel auf 66 (182,5) Mio. Euro eingebrochen.

Der langjährige Vorstandschef Herbert Schein verlässt seinen Posten mit Jahresende, wie Varta im September mitgeteilt hatte. Er soll sich künftig um den Aufbau des Geschäfts mit Lithium-Ionen-Zellen kümmern, wie sie in Elektroauto-Batterien gebraucht werden.

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