Bankchef Höllerer: "Interesse an Immobilienkäufen zieht an"

Michael Hoellerer von Raiffeisen gestikuliert vor einem Bücherregal.
RLB NÖ-Wien kann Konzerngesamtergebnis im Halbjahr steigern. Periodenergebnis drehte wegen Sondereffekte ins Minus.

Die Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien (RLB NÖ-Wien) verspürt wieder eine erhöhte Nachfrage nach Immobilienkrediten. "Das Interesse an Immobilienkäufen zieht an, potenzielle Käuferinnen und Käufer sind wieder stärker ermutigt, sich um eine Finanzierung zu bemühen. Im KMU-Segment ist es so, dass wir aktuell - im Vergleich zum konjunkturell schwachen Vorjahr - ein Wachstum bei den Wohnbaukrediten an Bauträger verzeichnen", sagte Generaldirektor Michael Höllerer bei der Vorlage der Halbjahresbilanz. 

Das erste Halbjahr 2025 fiel durchwachsen aus. Das Konzerngesamtergebnis erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 112,3 Mio. Euro auf 284,7 Mio. Euro.  Dazu hätten insbesondere die stabile operative Geschäftsentwicklung der Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien und die Wertentwicklung der Raiffeisen Bank International AG (RBI AG) beigetragen, heißt es in der Aussendung zur Halbjahresbilanz. Das Periodenergebnis nach Steuern drehte jedoch von 83,2 Mio. Euro auf minus 25,9 Mio. Euro, was auf "buchhalterische Sondereffekte" aus der Raiffeisenbank International (RBI), konkret deren Fremdwährungsbewertungen, zurückzuführen sei.

Mehrbelastung durch Bankensteuer

Das Ergebnis im RLB-NÖ-Wien-Bankbetrieb belief sich vor Steuern auf 29,2 Mio. Euro (Vorjahr: 75,5 Mio. Euro). Grund für den Rückgang seien höhere Risikokosten und die Mehrbelastung durch die Bankensteuer, die sich für die RLB NÖ-Wien in der Berichtsperiode auf 9,4 Mio. Euro belief. Bei den Kapitalquoten liege man allerdings weiter deutlich über den regulatorischen Anforderungen.

Höllerer zeigte sich mit den Ergebnissen zufrieden. "Trotz geopolitischer Unsicherheiten und zusätzlicher steuerlicher Belastungen konnten wir unseren Wachstumskurs konsequent fortsetzen. Die größten Potenziale sehen wir im Mittelstand und beim Unternehmertum. Wir wollen neue Kundinnen und Kunden durch innovative Ansätze, digitale Lösungen und maßgeschneiderte Produkte und Betreuung erreichen und gewinnen", kommentierte er das Ergebnis.

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