Austro Control: Grundsatzeinigung auf Sparpaket

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Laut Gewerkschaft der Flugsicherung. Unternehmen: KV-Verhandlungen laufen noch.

Bei der Flugsicherung Austro Control haben sich laut einer Mitteilung der Gewerkschaft vida die Geschäftsführung und die Arbeitnehmervertretung grundsätzlich auf ein Sparpaket geeinigt, der genaue Wortlaut müsse erst fixiert werden. Das staatliche Unternehmen hingegen betont, dass die Kollektivverhandlungen noch laufen, nächste Woche gebe es einen weiteren Termin.

Eckpunkte des Sparpakets seien das Einfrieren der Gehälter, ein Verzicht auf Prämien aus dem Jahr 2019 und 2020, eine Anpassung der Kollektivverträge bei der Dienstplangestaltung und Einschnitte bei der Betriebspension, sagte Daniel Liebhart von der Gewerkschaft vida Freitagnachmittag zur APA. Durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werde ein mittlerer zweistelliger Millionenbetrag eingespart.

Erbittert zeigt er sich, dass der Eigentümer, der Staat, das Unternehmen im Stich gelassen habe. Weder der durch das Verkehrsministerium vertretene Eigentümer noch der Aufsichtsrat hätten etwas zur Rettung des Unternehmens beigetragen. Die Austro Control habe als Flugsicherungsunternehmen einen Versorgungsauftrag. Man habe trotz der schweren Luftfahrtkrise nicht einmal Kurzarbeit einsetzen können. "Die Krise hat lediglich dazu geführt, dass das Unternehmen erstmals seit Jahrzehnten wieder vertragskonforme Dienstpläne erstellen kann."

Austro-Control-Sprecher Markus Pohanka hingegen verwies auf APA-Anfrage auf noch laufende Verhandlungen. "Es geht darum, das Unternehmen Austro Control in der größten Luftfahrtkrise aller Zeiten zu stabilisieren und die Zukunft nachhaltig abzusichern". Auf die Vorwürfe des Gewerkschafters wolle er nicht näher eingehen. "Wir werden dann informieren, wenn es einen Abschluss gibt."

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