Kurt Vorhofer- und Robert Hochner-Preis verliehen

Cornelia Krebs und Rainer Nowak durften am Dienstagabend in der Wiener Hofburg zwei der wichtigsten heimischen Journalistenpreise entgegennehmen. Bundespräsident Heinz Fischer überreichte "Presse"-Chefredakteur Nowak den Kurt-Vorhofer-Preis für Printjournalisten, und Ö1-Journalistin Krebs erhielt den Robert-Hochner-Preis.
Nowak (40) nutzte seine Dankesrede für einige kritische Worte an die eigene Branche. So bestehe die "angebliche Krise nicht nur im möglichen Bröckeln des Kerngeschäfts, sondern manchmal auch im Journalismus selbst", für den es dringend neue Wege, neue Gedanken und neue Zugänge brauche. Nowak, dessen Vater Chefredakteur der Austria Presse Agentur war und dem der Journalismus somit laut Bundespräsident Fischer in die Wiege gelegt worden ist, wurde von der Jury für seine mediale Aufarbeitung der Innenpolitik ausgezeichnet.
Zorn als Antrieb
Krebs (44) wurde vor allem für ihre Hörfunkbeiträgen zur Asylpolitik gewürdigt. Insbesondere die Ö1-Journal-Berichte und „Journal Panorama“-Reportagen über die Missstände in der sogenannten „Sonderanstalt für straffällige Asylwerber“ auf der Kärntner Saualm hätten diese Qualitäten gezeigt. Krebs sagte in ihrer Dankesrede, sie habe es "als meine journalistische Pflicht, als Dienstleistung im Sinne des Wortes gesehen, über die Praktiken in der Kärntner Asylpolitik zu berichten". Sie sei zornig gewesen, über das, was sie herausfinden musste - "und dieser Zorn hat mich auch angetrieben".
Krebs brach außerdem eine Lanze für das Radio, "ein effizientes, ästhetisches Medium, für das Menschen mit viel Einsatz und – ich muss es an der Stelle einfach sagen - für oft lausige Bezahlung arbeiten. Die freien Mitarbeiter leisten unersetzliche Arbeit, ohne die es kein Programm gäbe, nicht nur bei Ö1".
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