"Bild.de" lässt sich ab Mitte Juni gewisse Inhalte bezahlen

"Bild.de" lässt sich ab Mitte Juni gewisse Inhalte bezahlen
Die größte Boulevardzeitung Deutschlands sucht nach neuen Einnahmequellen im Internet.

Deutschlands größte Boulevardzeitung Bild wird von ihren Lesern im Internet künftig für exklusive Inhalte Geld verlangen. Nutzer können vom 11. Juni an zwischen Monatsabos von 4,99 bis 14,99 Euro wählen. Die Spanne reicht von Angeboten für Internet, Smartphone und Tablet bis hin zu einem Paket mit Kiosk-Gutscheinen für die gedruckte Bild-Zeitung. Das kündigte das Medienhaus Axel Springer am Montag in Berlin an.

Mit dem Start der Bundesliga-Saison können Fußballfans zusätzlich aktuelle Videoclips mit den Höhepunkten des Spieltages für 2,99 Euro im Monat dazubuchen. Große Teile von Bild.de bleiben für die Leser weiterhin kostenlos.

Suche nach neuen Erlösquellen

Axel Springer setze die Suche nach neuen Erlösquellen im Internet fort, sagte Andreas Wiele, im Konzernvorstand für die Bild-Zeitung zuständig. "Unabhängiger Journalismus hat in der digitalen Welt nur eine Chance, wenn er wie auch im klassischen Printgeschäft über Anzeigen- und Vertriebserlöse finanziert wird."

Exklusive Berichte und Interviews, Hintergründe und besondere Fotos werden nur gegen Bezahlung freigeschaltet, kündigte der Chefredakteur von Bild.de, Manfred Hart, an. Die Bundesliga-Videos werden eine Stunde nach Abpfiff ins Netz gestellt.

Der Konzern hat bereits Erfahrungen mit Bezahlschranken im Netz gesammelt. Die Tageszeitung Die Welt begrenzt seit Ende vergangenen Jahres die Zahl der frei zu lesenden Inhalte. International gibt es dafür bekannte Vorbilder wie die New York Times.

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