"Homeland" nun auch im österreichischen TV

So schnell kann einen die Realität einholen: Als im Jahr 2011 die ersten Folgen des preisgekrönten Thrillers „Homeland“ über amerikanische TV-Bildschirme und via Internetstream über europäische Computer flimmerten, konnte keiner ahnen, wie nahe dran die Drehbuchautoren an den tatsächlichen Möglichkeiten der US-Geheimdienste sind. Echtzeitortung, Computerhacks, Beschattung auf allen Kanälen? Willkommen im Setting von „Homeland“, das ab Mittwoch via Puls 4 (ab 22.05 gibt es drei Folgen hintereinander) auch im österreichischen Free TV zu sehen ist.
Terrorgefahr
Der Plot: CIA-Agentin Carrie Mathison (Claire Danes) erhält im Irak einen heißen Tipp – ein amerikanischer Soldat soll während seiner Kriegsgefangenschaft in das terroristische Lager übergelaufen sein. Ein paar Monate später wird der seit 2003 im Irak vermisste und totgeglaubte G.I. Nicholas Brody (Damian Lewis) befreit und kann in die USA zurückkehren. Carrie startet eigene Ermittlungen und steht fortan selbst mit einem Fuß auf der Falltür.
Die Produktion stammt aus der jüngsten Generation der TV-Serien, die sich in ihren Stilmitteln immer mehr den Freiheiten des Autorenkinos annähern und in punkto Soundtrack, Schnitt und bildlicher Umsetzung in Richtung Avantgarde-Status streben. Im konkreten Fall ist die Handlung noch dazu spannend, weil gut erzählt und in der konfliktreichen Gegenwart der US-Außenpolitik angesiedelt. Für düstere Romantiker: Wer ist wohl einsamer als eine von ihrem Job besessene CIA-Agentin, deren einziger Lebensinhalt striktester Geheimhaltung unterliegt?
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