Arbeitszeit: Nur noch 31 Prozent der Betriebe arbeiten Vollzeit
Eine neue Befragung zeigt: 70 Prozent von Gen Z und Gen Alpha können keine analoge Uhr mehr lesen. Videos dazu gehen in den sozialen Medien viral.
Am heimischen Arbeitsmarkt ist der Trend zur Teilzeit weiter ungebrochen, zeigt eine Unternehmer-Umfrage von marketmind im Auftrag von Magenta. Demnach arbeiten nur noch 31 Prozent der befragten 800 Betriebe ausschließlich in Vollzeit.
In 30 Prozent stellen Vollzeitkräfte immerhin die Mehrheit, während in 14 Prozent der Unternehmen die komplette Belegschaft oder zumindest der Großteil ausschließlich in Teilzeit beschäftigt ist. „Teilzeitarbeit wird verstärkt in Anspruch genommen und vor allem von größeren Unternehmen ermöglicht. Statt starrer Arbeitsstrukturen gibt es Spielraum für zeitliche und örtliche Flexibilität“, so Magenta-Business-Chef Werner Kraus. Mobiles Arbeiten sei ein wesentlicher Treiber für die Flexibilität.
Freie Tage werden üblich
Im Schnitt ermöglichen 12 Prozent der Unternehmen ihrer Belegschaft montags freizunehmen, 20 Prozent ermöglichen einen freien Freitag. Als Ausgleich für die Wochenendarbeit erhalten etwa Beschäftigte in der Beherbergung und Gastronomie einen freien Montag.
Teilzeitquote bei Frauen leicht rückläufig
Die Teilzeitquote ist in Österreich im dritten Quartal im Jahresabstand in etwa gleich geblieben. Erstmals seit Jahren leicht rückläufig war jedoch die Teilzeitbeschäftigung bei Frauen. Laut Statistik Austria arbeiteten 1,056 Millionen Frauen oder 49,1 Prozent in Teilzeit, um 1,7 Prozentpunkte weniger als vor einem Jahr. Eine leichte Zunahme um 0,6 Prozentpunkten gab es hingegen bei den Männern auf nunmehr 14 Prozent.
Zum Vergleich: Vor 20 Jahren, im 3. Quartal 2005, betrug die Teilzeitquote bei Frauen 39,3 Prozent und bei Männern 6,2 Prozent.
Mehr Vollzeitjobs im öffentlichen Dienst
Gründe für die rückläufige Entwicklung bei den Frauen sind die gesunkene Beschäftigung im Handel, wo vor allem Frauen in Teilzeit arbeiten, sowie viele neue Vollzeitjobs im öffentlichen Dienst. Auch die Anhebung des Frauen-Pensionsalters macht sich bemerkbar.
Der längere Verbleib im Erwerbsleben wirkte sich auch positiv auf die Beschäftigungsstatistik aus. So waren im dritten Quartal 62 Prozent der 55- bis 64-Jährigen erwerbstätig, um 2,4 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr.
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