Arbeitsmotivation ändert sich: Jobsicherheit wichtiger als Geld

Arbeitsmotivation ändert sich: Jobsicherheit wichtiger als Geld
Studie: Wirtschaftskrise und Generationenwechsel verändert die Einstellung zur Arbeit massiv

Die steigende Arbeitslosigkeit sowie allgemeine Zukunftsängste führen auch zu einer zunehmenden Verunsicherung bei den Arbeitskräften, geht aus einer Umfrage der Zeitarbeitsfirma Randstad hervor. 

Zum ersten Mal in der 22-jährigen Geschichte des von Randstad erstellten „Workmonitors“ hat für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer die Jobsicherheit (79 Prozent) eine höhere Priorität als das Gehalt (75 Prozent). Nur knapp dahinter an dritter Stelle folgt bereits die „Work-Life-Balance“ (71 Prozent).

Befragt wurden für die globale Studie 750 Österreicherinnen und Österreicher zwischen 18 und 67 Jahren. Auffällig: Bei den unter 30-Jährigen geben sogar vier von zehn Personen an, gar nicht mehr arbeiten zu wollen, wenn Geld keine Rolle spielen würde. Im globalen Kontext der Studie liegen Jobsicherheit und Work-Life-Balance als Motivationsfaktor für die Arbeit gleichauf an erster Stelle noch vor dem Gehalt.

Arbeitsmotivation ändert sich: Jobsicherheit wichtiger als Geld

Randstad-Chef Bjørn Toonen

Jobwechsel aus Frust

Trotz ausgeprägtem Sicherheitsbedürfnis sind die Arbeitskräfte aber viel rascher bereit, den Arbeitgeber zu wechseln. Wegen mangelndem Zugehörigkeitsgefühl würden laut Studie 55 Prozent kündigen. Bei der letzten Erhebung vor zwei Jahren bejahten dies nur 19 Prozent. 

Fehlende Zukunftsperspektiven wie Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten sind für jeden fünften ein Kündigungsgrund. „Beruflicher Erfolg wird heutzutage nicht mehr nur durch die Tätigkeit selbst definiert, sondern auch dadurch, warum, wie und mit wem gearbeitet wird“, analysiert Bjørn Toonen, Managing Director von Randstad Österreich.

Arbeitgeber sind gefordert

Es sei daher nachvollziehbar, dass Unzufriedenheit mit einem oder mehreren dieser Faktoren unweigerlich zur Frustration im Job führe, „selbst, wenn die eigentliche Tätigkeit Spaß macht“. Grundsätzlich würden die Wirtschaftskrise sowie der Generationenwechsel die Werte und Motive am heimischen Arbeitsmarkt stark verändern. Dies sollten Arbeitgeber noch stärker berücksichtigen, um Talente anzulocken oder Mitarbeiter längerfristig zu binden. ast

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