April brachte keinen weiteren Anstieg bei den Energiepreisen

April brachte keinen weiteren Anstieg bei den Energiepreisen
Dennoch massive Verteuerung gegenüber Vorjahr. Heizöl billiger als im März.

Die Energiepreise sind weiter wesentlich höher als im Vorjahr, aber immerhin gab es im April im Vergleich zum März in Summe keinen weiteren Anstieg. Einzelne Produkte wie Heizöl verbilligten sich sogar spürbar im Monatsabstand, zeigt der Energiepreisindex (EPI). Heizöl ist damit aber immer noch doppelt so teuer wie vor einem Jahr. Auch Superbenzin und Strom waren zwar billiger als im März, aber Superbenzin war um fast 40 Prozent, Strom um 8,5 Prozent teurer als im April 2021.

Der gesamte Energiepreisindex ging gegenüber dem Vormonat sogar geringfügig zurück, zeigt aber eine Teuerung von etwa 40 Prozent im Jahresabstand. Vor allem Erdgas (plus 70 Prozent) und Diesel (plus 56 Prozent) kosten derzeit wesentlich mehr als vor einem Jahr. Pellets waren um ein Drittel teurer als vor einem Jahr und um 6,6 Prozent teurer als vor einem Monat, bei Brennholz betrug der Preisanstieg zum Vorjahr etwa 20 Prozent, zum Vormonat 3,5 Prozent.

Kosten in Nachbarländern höher

Wer Superbenzin tankt, zahlte für eine 50-Liter-Tankfüllung im April etwa 85 Euro, das sind um rund 4 Euro weniger als im März, aber doch um 25 Euro mehr als ein Jahr zuvor. Diesel kostete im April unverändert mehr als Superbenzin, auch gab es keinen Preisrückgang im Monatsabstand. Trotz des hohen Anstiegs war tanken in Österreich im Europavergleich jedoch noch günstig, zeigt der EPI. In den Nachbarländern Tschechien, Italien und Deutschland sowie in Urlaubsländern wie Frankreich oder Griechenland kostete zumindest Diesel, aber meist auch Superbenzin im April mehr.

Franz Angerer, Geschäftsführer der Österreichischen Energieagentur, fordert Unterstützungsmaßnahmen, die "sozial treffsicher sind und gleichzeitig nicht dem Klimaschutz widersprechen." Auch sollten die Maßnahmen nicht die Nachfrage ankurbeln, denn es sei klar, dass Energie gespart werden müsse, "um unabhängig von Russland zu werden und genauso, um die Klimaziele zu erreichen".

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