Almdudler-Eigentümer Thomas Klein: „Und jeder gibt zu allem seinen Senf dazu“

Almdudler-Duo: Geschäftsführer Gerhard Schilling und Eigentümer Thomas Klein
Das Duo hinter Almdudler über Shitstorms, politisch korrekte Sprüche und die Aufregung um drei nackte Hintern.

Es gibt wohl nur ein Unternehmen, bei dem der Eigentümer und Aufsichtsratsvorsitzende bei einer Pressekonferenz im rosaroten Tutu vortanzt und dann mit den Worten „und jetzt zum langweiligen Teil“ an seinen Geschäftsführer übergibt: Almdudler.

2004 hat Thomas Klein dem Wiener Familienunternehmen eine neue Struktur verpasst, sich selbst in den Aufsichtsrat zurückgezogen und die operative Verantwortung einem „Externen“ übergeben – Gerhard Schilling.

KURIER: Herr Klein, Sie inszenieren sich nach außen hin gern als Hofnarr im eigenen Unternehmen – eine Rolle, die man sich erst einmal leisten können muss?

Thomas Klein: Das Augenzwinkernde ist ja verankert in der Philosophie des Unternehmens. Gerhard Schilling und ich wollen uns selbst nicht allzu ernst nehmen, stehen für Offenheit und Toleranz.

Ein Image, das nicht eben vom Himmel gefallen ist.

Klein: Nein, als ich das Unternehmen übernommen habe, hatten wir ein sehr traditionelles, braves Image, unter dem ich gelitten habe. Wir hatten Werbesprüche wie „nicht hudeln, Almdudeln“.

Den haben Sie ja abgedreht und durch „Wenn die kan Almdudler hab’n, geh i wieder ham“ ersetzt ...

Klein: Das hat damals keiner verstanden. Werbeexperten haben gesagt, dass so eine negative Formulierung gar nicht geht ...

Sie mussten nach dem frühen Tod des Vaters als 20-Jähriger übernehmen, wollten eigentlich Schauspieler werden ...

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