Aldi will trotz Brexit in Großbritannien 100 Filialen eröffnen

Signage is seen at a branch of Aldi Local, London
Hofer-Mutter möchte dort auch 4.000 neue Jobs schaffen. Die Neueröffnungen sollen bis Ende 2021 passieren.

Bis zum Ende des kommenden Jahres will der deutsche Lebensmittel-Discounter Aldi in Großbritannien trotz unsicherer Brexit-Aussichten 100 neue Filialen eröffnen. Man wolle 1,3 Milliarden Pfund (1,42 Mrd. Euro) investieren und 4.000 neue Jobs schaffen, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Für Großbritannien ist die Hofer-Mutter Aldi Süd zuständig.

Dass das Ende der Brexit-Übergangsphase zum Jahreswechsel den Handel deutlich erschweren könnte, hält Aldi nicht von seinem Expansionskurs ab: "Mit der zunehmend unsicheren wirtschaftlichen Zukunft in Großbritannien haben Familien ihre Lebensmittelrechnungen mehr denn je im Blick", sagte Großbritannien-Chef Giles Hurley.

Der deutsche Diskonter hatte - wie auch Konkurrent Lidl - seinen Marktanteil im Vereinigten Königreich stetig ausgebaut. 2019 sei der Umsatz um 8,3 Prozent auf 12,28 Milliarden Pfund (13,44 Mrd. Euro) gestiegen, teilte Aldi weiter mit.

Zu Jahresbeginn rechnen Experten mit langen Staus an der Grenze zum europäischen Kontinent, da mit dem Ausscheiden aus dem EU-Binnenmarkt neue Kontrollen fällig werden. Dies gilt sogar unabhängig davon, ob noch ein Handelspakt zwischen der EU und Großbritannien zustande kommt.

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