Billigste Butter um 76 Prozent teurer als vor einem Jahr
Günstige Lebensmittel sind im letzten Jahr deutlich teurer geworden, kritisiert die Arbeiterkammer (AK). Bei Mehl beträgt der Anstieg 129 Prozent, Butter um 76 Prozent und Eier um 47 Prozent. So ist der Kilopreis von Butter von im 5,70 Euro im Juni 2021 auf rund 10 Euro gestiegen.
"Die Preisspirale dreht sich weiter und weiter. Es ist kein Spaß, wenn viele Menschen jeden Euro zweimal umdrehen müssen und dann auch noch günstige Waren teurer sind. Höhere Preise treffen Menschen mit niedrigerem Einkommen viel härter“, so AK-Expertin Gabriele Zgubic.
Denn Menschen mit niedrigen Einkommen kaufen tentenziell billigere Lebensmittel, etwa die Eigenmarken der großen Handelsketten. Um die Auswirkung der Teuerung zu fassen, hat die AK deswegen eine gesonderte Erhebung gestartet, in der jeweils die günstigsten verfügbaren Produkte einer Kategorie erfasst werden. Gekauft wurden je 40 Produkte in sieben österreichischen Supermärkten.
Ein weiteres Ergebnis der Erhebung: Die billigsten Produkte waren heuer teilweise nicht verfügbar. Konsumenten müssten dann auf die nächst-teureren ausweichen. Das sei insbesondere für Menschen mit niedrigen Einkommen eine Belastung, weil diese einen höheren Anteil ihres Einkommens für Lebensmittel ausgeben müssen, so Zgubic. Die AK fordert eine befristete Senkung der Mehrwertsteuer auf Lebensmittel, um die Konsumenten zu entlasten.
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