70 Prozent der Bankkunden suchen noch ihren Berater auf
Schon seit Längerem wird ein Abgesang auf den klassischen Bankberater gehalten. Vieles laufe ohnehin online ab, so der allgemeine Tenor. Doch ganz so eindeutig ist das Bild nicht, glaubt man einer Umfrage des Beratungsunternehmens EY. Demnach schließen 70 Prozent der heimischen Bankkunden weiterhin neue Produkte bei ihrem Berater ab. Nur 17 Prozent tun dies über ihr Web-Banking, wie die repräsentative Befragung von 1.000 Kunden zeigt.
Der Bankberater liegt mit 64 Prozent auch unangefochten auf Platz Eins, was die Beschaffung von Informationen über Produkte betrifft. „Bankberater und das persönliche Gespräch mit dem Kunden bleiben die wichtigsten Verkaufsvehikel“, sagt Philipp Schöckler, Director im Bereich Bankenberatung bei EY Österreich. „Bei wichtigen monetären Entscheidungen bleibt der persönliche Kontakt unerlässlich.“
Komplexe Inhalte
Bis ein Bankprodukt tatsächlich erworben wird, dauert es wegen der komplexen Inhalte. Fast neun von zehn Kunden sind sich einig, dass man zumindest teilweise viele Details kennen und eine Menge wissen müsste, um ein Produkt zu verstehen. Für mehr als jeden Zweiten sind die angebotenen Produkte und Dienstleistungen eher schwer zu verstehen.
Bei alltäglichen Bankgeschäften wie Transaktionen wendet sich das Blatt und die digitale Selbstständigkeit ist viel stärker ausgeprägt: Die Hälfte der heimischen Bankkunden greift hier auf den Online-Banking-Bereich der Bank am Laptop oder PC zurück. Ein gutes Drittel bevorzugt aber auch hier das persönliche Gespräch mit einem Berater.
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