1-Euro-Jobs für Asylwerber? AMS-Chef ist skeptisch

Johannes Kopf führt das AMS durch harte Zeiten
Andere Arbeiten dürften dadurch zumindest nicht verdrängt werden, sagt Johannes Kopf.

AMS-Chef Johannes Kopf hält nicht viel von den in Deutschland überlegten Ein-Euro-Jobs für Asylwerber. Das Thema sei "nicht ganz einfach", sagte Kopf am Freitag im Ö1-Mittagsjournal. Diese Jobs müssten zusätzlich angeboten werden, sie müssten gemeinnützig und "wettbewerbsneutral" sein, das heißt, dass andere Jobs dadurch nicht verdrängt oder verhindert werden. "Das ist nicht so leicht", gab Kopf zu bedenken.

Tritt das AMS dafür ein, Asylwerbern bereits nach sechs Monaten die Arbeitserlaubnis zu erteilen und sie auf den Arbeitsmarkt zu schicken? Teilweise ja, sagt Kopf. In bestimmten Fällen wäre er sogar für eine Frist von drei Monaten. Wichtiger wäre allerdings die Beschleunigung von Asylverfahren. Er bekräftigte, dass die Arbeitsmarktsituation durch die gestiegene Zahl an Asylwerbern verschärft werde.

Vorstellen kann sich der AMS-Vorstand eine Residenzpflicht für Asylberechtigte. Dazu müssten sie aber vorher in ganz Österreich einigermaßen gleich verteilt werden und auch die Qualifikation müsste berücksichtigt werden.

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