Bis zu 20 Jahre Haft: Prank-YouTuber auf Philippinen festgenommen

YouTuber vitalythegoat in einem Pool
Der russische Content Creator Vitaly Zdorovetskiy ist für seine zahlreichen Streiche im Netz bekannt. Nun wurde er festgenommen.

Mehr als zehn Millionen Menschen folgen Vitaly Zdorovetskiy auf YouTube. Auf seinem Kanal VitalyzdTv regelmäßig veröffentlicht er regelmäßig Videos, in denen er Pranks (zu Deutsch: Streiche) zeigt und seine Mitmenschen provoziert. 

Der US-amerikanische YouTuber mit russischen Wurzeln hat durch seine Aktionen bereits in der Vergangenheit für Ärger gesorgt:

  • 2014 rannte er beispielsweise während des Fußball-World-Cup-Finales (Deutschland spielte gegen Argentinien)  auf den Rasen und versuchte, den deutschen Fußballer Benedikt "Benni" Höwedes zu küssen
  • 2020 wurde er verhaftet, weil er im Zuge eines Pranks eine Frau in Miami zu Boden gedrückt und geschlagen hat. Die Joggerin, der sich der YouTuber in den Weg stellte, musste über dem Auge genäht werden. 
  • Im selben Jahr gab er an, dass er in Ägypten verhaftet wurde, weil er auf die Pyramiden von Gizeh geklettert ist. 
  • 2022 wiederholte er seinen Fußballprank und stürmte bei der Fußballweltmeisterschaft während des Viertelfinales zwischen Argentinien und den Niederlanden erneut auf das Spielfeld. 

20 Jahre für Motorrad-Diebstahl

Wie mehrere internationale Medien berichten, ist der 33-Jährige am 2. April in dem Geschäftsviertel Bonifacio Global City auf den Philippinen verhaftet worden. Der Grund dafür war, dass er in einem Kick-Livestream Passanten und Passantinnen sowie Sicherheitspersonal belästigt haben soll. So stahl er unter anderem die Kopfbedeckung von Beamten und ein Motorrad – zudem wollte er sogar die Waffe eines Polizisten entwenden. Content Creator Atozy sprach mit dem philippinischen Rechtsanwalt und YouTuber Neil Abayon über die Situation des Verhafteten.

Laut Abayon wartet Zdorovetskiy gerade auf seinen Abschiebungsprozess. Die Möglichkeit, auf Kaution freizukommen, besteht zurzeit nicht. Bis der Prozess beginnt, können laut dem Anwalt bis zu sechs Monate vergehen – bis dahin wird er im Gewahrsam der philippinischen Behörden bleiben. Laut dem Experten gibt es in dem südostasiatischem Land ein eigenes Gesetz für "Carnapping", was sich auf den Diebstahl von Autos oder Motorrädern bezieht. Allein dafür könnten dem YouTuber bis zu 20 Jahre Gefängnis drohen, falls er tatsächlich verurteilt wird. 

Kritik in den Kommentaren

Auf Instagram veröffentlichte der YouTuber Ende März ein Video, in dem er philippinischen Bewohnern Geld und Geschenke gibt. Das kam bei den Usern alles andere als gut an: 

  • "Danke Philippinen 😎 Bitte behalten Sie ihn für 20 Jahre."
  • "Das zu tun, macht nicht die Tatsache wett, dass du andere Einheimische belästigt hast, um Aufmerksamkeit zu bekommen."
  • "Bis in 24 Jahren. Karma gewinnt immer."
  • "Raus aus unserem Land."
  • "Gott ist gut, du bist im Gefängnis🙏😂😂😂"

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