Wegen Flugticket-Rückerstattung: YouTuber (30) täuscht Tod vor

Max Fosh sitzt lächelnd in einem Sarg in einer Kirche.
Max Fosh inszenierte seinen Tod, um von einer Fluggesellschaft Geld zurückzubekommen. Grund dafür war ein Flug, der nicht stornierbar war.

Knapp fünf Millionen Menschen folgen dem britischen YouTuber und Comedian Max Fosh auf der Videoplattform. Auf dem Netzwerk teilt er häufig kuriose Selbstexperimente. So hat er bereits Content hochgeladen mit den Titeln "Ich habe einen Privatdetektiv bezahlt, um mich zu beschatten" oder "Ich habe einem Pferd das Wettspielen beigebracht".

Mit seinem neuesten Content hat sich Fosh fast selbst übertroffen: Der YouTuber hat aufgrund eines Streits mit einer Fluglinie seinen eigenen Tod vorgetäuscht und sein eigenes Begräbnis veranstaltet. 

Streit wegen Flugkosten

Fosh erzählt in seinem Video, dass er einen Flug bei einer Airline gebucht hatte, den er schlussendlich nicht antreten konnte. Als er seinen Flug stornieren und sein Geld zurückhaben wollte, staunte der 30-Jährige nicht schlecht. Eine Refundierung war nicht möglich, außer, der Kunde kam zu Tode. Der YouTuber spricht in seinem Video von einer "frechen Rechtsklausel", der viele Kunden zum Opfer fallen. 

Die Fluggesellschaft, bei der Fosh gebucht hatte, erklärte in den Richtlinien, dass Passagiere eine Todesurkunde vorweisen müssen, um die Kosten ihrer Buchung zurückerstattet zu bekommen. "Dies ist die Geschichte, wie ich in ein anderes Land reiste, meine eigene Beerdigung abhielt und für tot erklärt wurde – und das alles, um 37,28 Pfund [ungefähr 43,23 Euro] von einer bösen Fluggesellschaft zurückzubekommen", erklärt der YouTuber in seinem Video. 

Gefälschte Todesurkunde aus Italien 

Fosh kontaktierte mehrere Pressestellen von mehreren Regierungen und fragte an, ob er sich eine gefälschte Todesurkunde ausstellen lassen könnte. Der YouTuber hatte Glück und er bekam eine Antwort von dem kleinsten Fürstentum Europas. Der 30-Jährige reiste nach Italien, um die Gemeinde Seborga zu besuchen. Das Fürstentum hat eine eigene Flagge, Währung und sogar eine Regierung. Ein Vorteil für den ehemaligen Radiomoderator, denn in dem italienischen Ort kann er sich eine Sterbeurkunde ausstellen lassen. 

Fosh wurde für seine "Todesreise", mit der Hymne des Fürstentums, dem Abschuss einer Kanone sowie von der Prinzessin höchstpersönlich begrüßt. Nach einer Führung durch die Gemeinde hielt der Comedian eine Beerdigung für sich selbst ab und schickte die unterschriebene Urkunde plus die Begräbnisfotos an die Fluggesellschaft. 

Rechtliche Konsequenzen 

Der Plan des Content Creators ist tatsächlich aufgegangen: Fosh konnte die Rückzahlung des Flugpreises beantragen, weil die Fluggesellschaft überzeugt war, dass er tatsächlich verstorben ist. Doch der Anwalt des Briten war davon nicht überzeugt, er rät dem Content Creator im Video davon ab, das Formular für die Rückzahlung auszufüllen. "Es ist kein Betrug, aber ich meine, es ist betrügerisch", sagt sein Anwalt in einem Telefonat. "Diesmal muss ich hier wirklich ein Machtwort sprechen."

Fosh führt weiter aus: "Weil es mein Geld ist, das mir zurückgegeben wird, ist es kein Betrug. (...) Er [sein Anwalt] hat mir also im Grunde genommen davon abgeraten und gesagt, dass ich das Geld nicht beanspruchen darf, also werde ich es dabei belassen." Abschließend appelliert der YouTuber an seine Fans, die Fälschung der Sterbeurkunde nicht nachzumachen. 

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