TikTok reagiert auf Kritik: Neue Tools soll KI-Inhalte regulieren
TikTok führt neue Beschränkungen in Hinblick auf KI ein.
TikTok führt neue Tools ein, um KI-generierte Inhalte deutlich zu reduzieren. Das Unternehmen reagiert damit auf monatelange Beschwerden über eine wachsende Flut an KI-Videos. Erstmals gibt eine der größten Social-Media-Plattformen ihren Usern explizite Kontrolle darüber, wie viel KI sie überhaupt sehen wollen.
Ein neuer Regler gegen KI-Überflutung
Wie TikTok in einer Mitteilung vom 19. November bekanntgab, wird die neue Funktion unter "Manage Topics" (Themen verwalten) zu finden sein. Dort können Nutzer schon heute bestimmte Themen reduzieren – künftig kommt der KI-Regler hinzu. Komplett abschalten lässt sich KI-Content zwar nicht, aber TikTok verspricht, dass Nutzer künftig "mehr oder weniger KI-Inhalte" sehen können, je nach persönlicher Präferenz.
Wasserzeichen für KI-Videos
Zusätzlich will die Plattform unsichtbare Wasserzeichen für KI-Videos einsetzen. Diese sollen es erleichtern, KI-generierte Clips eindeutig zu erkennen und zu kennzeichnen – unabhängig davon, ob sie mit TikToks eigenen Tools oder externen Programmen erstellt wurden.
Wie steht TikTok zu KI?
Trotz der Kritik sieht TikTok KI nicht grundsätzlich als Problem. Ein Sprecher erklärt gegenüber The Guardian: "Wir wissen, dass viele Menschen Inhalte konsumieren, die mit KI-Tools erstellt wurden – von digitaler Kunst bis zu Wissenschaftserklärungen. Wir wollen den Leuten die Möglichkeit geben, mehr oder weniger davon zu sehen, je nachdem, was sie bevorzugen". Mit dieser Formulierung positioniert sich das Unternehmen bewusst nicht komplett gegen KI-Inhalte, sondern betont die Bedeutung von Nutzerkontrolle und Algorithmus-Transparenz.
Reaktionen aus der Community
Auf Reddit, insbesondere im Subreddit r/Technology, wird das Update intensiv diskutiert. Viele empfinden es als positiv, dass TikTok auf die Kritik eingeht: "Die Anzahl dynamisch generierter KI-Schlamm-Videos ist absurd", schreibt ein User. "Es ist nahezu unbenutzbar wegen des KI-Schlamms", findet auch ein anderer. Wieder andere zweifeln daran, dass der neue Regler tatsächlich Wirkung zeigt: "Sie geben die Fantasie einer Wahlillusion".
Aufmerksame User identifizierten bereits erste Schwachstellen der Filter-Funktion. Automatische Untertitel werden vom System oftmals als KI-Inhalte eingestuft und versehentlich herausgefiltert – ein Problem, das auf lange Sicht insbesondere Barrierefreiheitsfunktionen betreffen könnte.
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