Sexistisches Albumcover? Für Sabrina Carpenter hagelt es Kritik

Sabrina Carpenter wird für ihre Sprachwitze und ihre sexuellen Anekdoten in ihren Texten gefeiert. Doch nun wird sie im Netz kritisiert.
Sabrina Carpenter (26) muss zurzeit viel Kritik im Netz einstecken: Grund dafür ist ihr neues Album "Man's best Friend". Dabei geht es aber nicht um ihre neuen Tracks, sondern das Cover der Platte, das vor allem ihren weiblichen Fans sauer aufstößt.
Kritik für sexistisches Albumcover
Auf Instagram kündigte die Sängerin ihr neues Studioalbum an: "Mein neues Album 'Man's Best Friend' erscheint am 29. August 2025", heißt es unter dem Beitrag, der das neue Cover zeigt. Carpenter kniet auf allen vieren vor einer vermeintlich männlich gelesenen Person und blickt lasziv in die Kamera. Besonders auffällig: Die Person greift der Musikerin dominant in die Haare und hält sie fest.
Unter dem Posting finden sich neben positiven Kommentaren und Lob auch zahlreiche Kritik, die das neue Cover als "sexistisch", "erniedrigend" oder "entwürdigend" bezeichnen:
- "Oh nein, nein, nein Freundin, das ist das Gegenteil von dem, was wir 2025 machen."
- "Bei diesem Cover fühle ich mich unwohl... Besonders in Zeiten wie diesen. Absolut unangebracht."
- "Ihrer Musik fehlt der Radikalismus, um diese Art von Cover zu machen."
- "Diese ganze Sache ist so verstörend. Warum vergleichen wir uns stolz mit Hunden."
- "(...) das schlechteste Albumcover, das ich je gesehen habe."
- "Wenn dieses Cover Satire wäre, dann würden sich Frauen darin gesehen und gehört fühlen und Männer würden sich völlig unwohl fühlen, das ist nicht subversiv, es imitiert die Gewalt, die sie nicht kritisiert"
Auf X schreibt eine Userin: "Wenn ich daran denke, dass das Haareziehen eine der ersten Formen gewalttätiger Frauenfeindlichkeit war, mit der ich und viele andere Frauen als junge Mädchen konfrontiert wurden, hoffe ich wirklich, dass dies nicht das Albumcover ist, es fühlt sich zutiefst unverantwortlich an."
Bedient Sabrina Carpenter den "Male Gaze"?
Der ehemaligen "Das Leben und Riley"-Schauspielerin wird zudem vorgeworfen, dass sie den "Male Gaze" (zu Deutsch: "den männlichen Blick" oder "das männliche Starren") mit diesem Cover bedienen würde. Der Begriff kommt aus der Filmwelt und beschreibt vor allem die Darstellung von Frauen durch die Augen eines Mannes. Dabei werden Protagonistinnen vor allem als Lustobjekt dargestellt und auf ihren Körper reduziert.
Dass gerade Carpenter diese Theorie stützen soll, wirkt eher abwegig. Denn in ihrem neuesten Song "Manchild" singt die 26-Jährige vor allem über unreife Männer, die ihre Zeit beanspruchen und dabei nicht wissen, wie sie mit ihr richtig umgehen oder sie respektvoll behandeln können. Die US-Amerikanerin ist dafür bekannt, dass sie in ihren musikalischen Werken unverblümt über ihre Sexualität singt und auf der Bühne oftmals explizite Posen, im Rahmen ihres Liedes "Juno" nachstellt.
Für ihren offenen Umgang mit weiblicher Sexualität wurde die Musikerin oft genug angeprangert und vor allem als "schlechtes Vorbild" für ihre (meist jungen) Fans dargestellt.
Eine Fehlinterpretation von Satire?
Trotz der harschen Kritik finden sich online auch immer wieder Stimmen, die das Albumcover verteidigen."Also, ich weiß nicht, vielleicht geht es nicht um den Male Gaze, vielleicht hat sie einfach nur Spaß. Ist es so tiefgründig? Vielleicht. Klinge ich dumm? Auch vielleicht", schrieb ein Nutzer auf X und repostete das Albumcover. Ein weiterer Nutzer schreibt: "(...) Für diejenigen unter Ihnen, denen es vielleicht an kritischem Denkvermögen mangelt: Das Cover ist eindeutig satirisch gemeint und hat eine tiefere Bedeutung. Es zeigt, wie die Öffentlichkeit sie sieht und glaubt, sie sei nur für den Male Gaze gedacht."
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