Mann (†33) erleidet Überdosis, während Polizist auf TikTok scrollt

Ein Polizist ließ einen verhafteten Mann 40 Minuten unbeaufsichtigt im Auto. Der 33-Jährige hatte jedoch eine Überdosis und verstarb danach im Krankenhaus.
Die Familie von Nathan Bradford Smith trauert: Der 33-Jährige wurde im Juli 2024 festgenommen, weil er mit einer Meth-Pfeife erwischt wurde. Nachdem er dann noch zweimal bei der Polizei gemeldet wurde, nahmen die Beamten den Mann in Gewahrsam. Ein Polizist ließ ihn im heißen Wagen zurück und soll auf seinem Handy auf TikTok gescrollt haben, während Smith in dem Fahrzeug um sein Leben kämpfte.
Mann hatte psychische Probleme
Wie The Oregonian berichtet, reichte die Familie am 5. August eine Klage wegen widerrechtlicher Tötung gegen die drei Beamten ein, die Smith verhaftet haben. Smith, der eine bipolare Störung hatte und schizophren war, wurde verhaftet, nachdem er am Boden vor einem Motel lag. Zuvor wurde ihm bereits von der Polizei eine Meth-Pfeife am Vormittag abgenommen, am Nachmittag wurde Smith erneut bei der Polizei gemeldet, weil er vor einem Geschäft geschrien und Unruhe gestiftet hatte.
Polizist scrollte auf TikTok
Smith wurde auf den Rücksitz eines Polizeiwagens von drei Beamten befördert, während er nach Luft rang. Der 33-Jährige soll zudem einen schweren Mantel und Hosen getragen haben. Die Beamten parkten daraufhin das Auto in einer Tiefgarage, wie die Kameras im Polizeiwagen zeigen und ließen Smith 40 Minuten lang unbeaufsichtigt.
Einer der Wachmänner soll in dieser Zeit auf TikTok gescrollt und Nachrichten beantwortet haben. Der verhaftete US-Amerikaner kämpfte währenddessen um sein Leben im heißen Auto. Als die Polizisten in den Rücksitz blickten, fanden sie den 33-Jährigen bewusstlos und überhitzt vor.
Anwalt beschuldigt Polizei
"Als diese Beamten ihn fanden, zeigte er eindeutig Anzeichen einer medizinischen Notlage, und als er schließlich einen Arzt zu sehen bekam, stellten wir fest, dass seine Körpertemperatur 41,7 Grad betrug. Er litt unter Hyperthermie und lag im Sterben. Und leider ist er auch gestorben", erklärte Juan Chavez, der Anwalt der Familie, in einem Interview mit KGW.
Laut Chavez soll mindestens einer der Beamten gewusst haben, dass Smith Drogen konsumiert hatte und wahrscheinlich unter psychischen und physischen Problemen litt. "Es gab eine 40-minütige Verzögerung, bis er die dringend benötigte medizinische Hilfe erhielt", erklärte der Anwalt abschließend.
Mann verstarb im Krankenhaus
Laut den Ärzten verstarb Nathan Bradford Smith im Krankenhaus an einer Methamphetamin-Überdosis. Smiths Vater, Kurt, erklärte gegenüber The Oregonian, dass sein Sohn in dem Motel, wo er auf der Straße gefunden wurde, lebte. Er habe ihn noch eine Woche vor seinem Tod dort besucht. Der Vater konnte die Todesursache seines Sohnes nur vom Bestattungsinstitut erfahren, nachdem die Polizei ihm über das Ableben seines Sohnes in der Arbeit informiert, aber keine Details mitgeteilt hatte.
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