Lufthansa-Flug musste notlanden: iPad problematisch eingeklemmt

Tablet eingeklemmt: Deshalb musste ein Lufthansaflug notlanden.
Am 23. April kam es auf dem Lufthansa-Flug LH453 von Los Angeles nach München zu einem kuriosen Zwischenfall, der zur einer außerplanmäßige Landung in Boston führte.
Der Grund: Bei einem Business-Class-Passagier machte das iPad Probleme. Was ist konkret passiert?
Tablet in Sitz eingeklemmt
Der Airbus A380 startete laut Business Insider am Mittwochabend gegen 17:46 Uhr Ortszeit mit 461 Passagieren an Bord in Los Angeles und befand sich rund drei Stunden in der Luft, als ein Business-Class-Passagier von Problemen mit seinem Sitz berichtete. Schnell stellte sich heraus, dass sein iPad eingeklemmt war und durch die motorisierte Verstellung des Sitzes bereits erheblich verformt wurde. Aufgrund der sichtbaren Schäden am Tablet schlug die Crew Alarm: Es bestehe das Risiko einer Überhitzung des Akkus.
Explosionsgefahr durch Akku
Beschädigte Lithium-Ionen-Akkus können in geschlossenen Räumen wie einer Flugzeugkabine zu einem Brand oder sogar einer Explosion führen. Angesichts dieser potenziellen Gefahr entschieden sich die Piloten in Abstimmung mit der Flugsicherung, den Flug vorsorglich umzuleiten. Der Airbus landete demnach 2:41 Uhr nachts in Boston. Techniker der Lufthansa entfernten dort das deformierte Tablet aus dem Sitz und gaben nach gründlicher Untersuchung die Freigabe für die Weiterreise.
Sichere Weiterreise nach München
Nach einer kurzen Standzeit von rund einer Stunde setzte der Flug seine Reise nach München fort und hob um 3:56 Uhr wieder ab, niemand musste also übernachten. Die Maschine erreichte ihr Ziel mit rund drei Stunden Verspätung am Donnerstagnachmittag (Ortszeit). Ein Sprecher der Lufthansa betonte gegenüber Business Insider: "Die Sicherheit unserer Passagiere und Besatzung hat oberste Priorität. Die Umleitung war eine reine Vorsichtsmaßnahme."
Ähnliche Vorfälle
Es gab bereits einige ähnliche Vorfälle, bei denen Flüge aufgrund überhitzter oder beschädigter elektronischer Geräte umgeleitet werden mussten.
- Delta-Flug von Detroit nach Amsterdam (September 2016): Ein Samsung-Tablet überhitzte, nachdem es in einem Sitz eingeklemmt wurde. Das Gerät begann zu rauchen, was zu einer Umleitung des Fluges nach Manchester, England, führte. Nach einer zweistündigen Pause setzte der Flug seine Reise fort.
- Etihad-Flug von Abu Dhabi nach Washington D.C. (September 2019): Ein Tablet eines Passagiers begann während des Fluges zu rauchen, was zu einer Notlandung in Dublin führte. Die Crew entfernte das Gerät, und der Flug wurde nach einer kurzen Verzögerung fortgesetzt.
- 5. United Airlines-Flug von San Diego nach Newark (Februar 2023): Eine externe Powerbank fing kurz nach dem Start Feuer, was zu einer Rückkehr nach San Diego führte. Mehrere Passagiere und Crewmitglieder wurden wegen Rauchgasvergiftung behandelt.
- Air France-Flug von Paris nach Guadeloupe (März 2025): Ein Passagier verlor sein Mobiltelefon, das möglicherweise in einem Sitz eingeklemmt wurde. Aus Vorsicht vor einer möglichen Überhitzung kehrte der Flug nach Paris zurück. Das Telefon wurde später gefunden, und der Flug setzte seine Reise fort.
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