"Schämten uns": TikToker erzählt, wie Lottogewinn sein Leben änderte

Ein Australier berichtet auf TikTok darüber, wie sehr sich sein Leben verändert hat, als seine Familie den Lottojackpot knackte.
Mehr als 110.000 Menschen folgen Jayden Clark auf TikTok. Auf der Plattform stellt er virale Trends nach, oder spricht über sein Privatleben. Eine Geschichte seiner Familie ist für seine Follower besonders interessant. Der Australier erzählte, dass seine Eltern vor mehr als zehn Jahren im Lotto gewonnen haben. Doch der Geldpreis brachte nicht nur Glück ins Familienhaus.
Die Schattenseiten des Lottogewinns
Clark, der aus Adelaide stammt, war zwölf Jahre alt, als ihm seine Eltern offenbarten, dass sein Vater den Jackpot im Lotto geknackt hätte. Laut dem TikToker sei seine Familie nicht besonders reich gewesen und seine Eltern hätten darum gekämpft, das Haus abzubezahlen, in dem sie wohnten. Doch als sein Vater beim Lotto gewann, wurde er quasi "über Nacht" zum Multimillionär.
"Als ich so jung war, hatte ich damals kein Verständnis für Geld oder die Lotterie und was das alle für uns bedeutete. Oder wie einzigartig es war, dass es tatsächlich uns passierte", erinnerte sich der Content Creator zurück. "Ich wusste nicht, wie sehr es unser Leben verändern würde."
Angst vor Kidnappings und Mord
Clark erinnerte sich zurück, dass sich vor allem die Beziehungen zu seinen Verwandten und Freunden der Familie nach dem Lottogewinn veränderte. Doch nicht nur das: Die Eltern des TikTokers hatten besonders große Angst um das Leben ihrer drei Kinder nach dem Gewinn. Laut Clark hätte man vor allem aus den USA häufig von Kidnappings oder Morden an Lottogewinnern gehört, weshalb sich seine Mutter und sein Vater sorgten. Deshalb beschlossen sie ihre zwei Söhne und ihre Tochter für zwei Wochen in der Schule krankschreiben zu lassen, um herauszufinden, wie sie ab jetzt ihren neuen Lifestyle bestreiten werden.
Familie schämte sich für das Geld
Der Australier betonte im Video, dass man nach einem Lottogewinn nicht mehr die "Möglichkeit" hätte, sich wie ein "normaler" Mensch zu fühlen. Trotz des neuen Reichtums hätten sie jedoch nie einen extravaganten Lebensstil geführt und wären "bodenständig" geblieben. "Ich wollte meine Geschichte schon lange teilen, aber dann war es mir einfach peinlich", gab Clark zu. Seine Familie hätte oft das Gefühl gehabt, dass sie die Millionen nicht "verdient" hätten, weil sie nicht dafür gearbeitet haben. "Wir fühlten uns sehr oft fehl am Platz und als würden wir nirgendwo hineinpassen", erinnerte sich der Tiktoker zurück.
Er betonte vor allem, dass seine Mutter häufig versuchte, mit ihrem Geld anderen zu helfen und großzügig zu sein. Clarks beste Freunde würden zu Weihnachten häufig bei ihm schlafen und seine Familie hätten sie mit neuen Dingen beschenkt. Laut dem TikToker passierte dies nicht aus einer Art "Mitleid", sondern weil seine Eltern sich häufig schämten, dass sie plötzlich so viel Geld gewonnen hatten.
Erst als Jayden Clark nach Los Angeles ging, fühlte er sich mit der Tatsache, dass er reich war, viel wohler. In seiner Heimatstadt Adelaide würde er sich bis heute als "Außenseiter" fühlen. Seine Eltern hätten ihm beigebracht, dass der Lottogewinn keine Eigenschaft sie, auf die er "stolz" sein sollte. Dennoch ist der Australier dankbar dafür, weil er zahlreiche "einzigartige" Erlebnisse durch den Geldgewinn erleben durfte. Dabei zählte er beispielsweise auf, dass seine Familie oft mit einer Limousine zum Flughafen reiste.
Clark enthüllte zudem, dass seine Eltern sich mittlerweile scheiden haben lassen. Dass er als "Kind von Lottogewinnern" aufwachsen durfte, würde er dennoch bis heute sehr wertschätzen.
User teilen eigene Erfahrungen
In der Kommentarspalte bedankten sich zahlreiche Nutzer dafür, dass Jayden Clark die Geschichte mit ihnen teilte. Sie nutzten die Chance, um ebenfalls über ihre Lottoerfahrungen zu berichten:
- "Wow, das ist das erste Mal, dass ich jemanden über einen Lottogewinn sprechen sehe. Denn wir hören nie von Leuten, die gewinnen, was ich verstehe, aber es ist trotzdem eine interessante Geschichte."
- "Du klingst so normal, bescheiden, freundlich und bodenständig."
- "Faszinierende Geschichte. Ich habe mir vor kurzem mein erstes neues Auto mit dem Geld einer Erbschaft gekauft. Es ist ein seltsames Gefühl, etwas Schönes zu fahren, für das man nicht gearbeitet hat. Die Schuldgefühle fühlen sich fast wie das Impostersyndrom an."
- "Meine Eltern haben an meinem 13. Geburtstag gewonnen. Ich war diejenige, die die Zahlen in der Zeitung überprüft hat, und ich durfte Papa sagen, dass er gewonnen hat."
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