Neue Studie bestätigt: Hundebussis können krankmachen

Kuscheln mit dem Hund kann gefährlich werden.
Forscher der Pennsylvania State University fanden in einer neuen Studie heraus, dass Hunde gefährliche Krankheiten verbreiten können. Vor allem antibiotikaresistente Bakterien seien besorgniserregend.
Die Forscher analysierten Daten von 87 Hunden, die zwischen Mai 2017 und März 2023 positiv auf Salmonellen getestet wurden. Diese Proben wurden mit einer nationalen Datenbank menschlicher Salmonelleninfektionen abgeglichen.
Welche Krankheiten können direkt übertragen werden?
Die Wissenschaftler haben herausgefunden, dass Hunde antibiotikaresistente Salmonellenbakterien in sich tragen und verbreiten können. Welche Krankheiten können sonst noch beim Menschen auftreten?
- Salmonellose
Salmonella-Bakterien, die oft über kontaminiertes Hundefutter, Hundekot oder direkten Kontakt übertragen werden. Symptome: Durchfall, Fieber, Bauchschmerzen. - Pasteurellose
Übertragung durch Hundekratzer. Symptome: Schwellung, Rötung, Schmerzen an der Wunde. - Giardiasis
Einzellige Parasiten (Giardia), die über Kot und kontaminiertes Wasser oder Futter übertragen werden. Symptome: Durchfall, Bauchkrämpfe. - Dermatophytose (Ringelflechte)
Hautpilz, der durch direkten Kontakt mit infizierten Tieren oder kontaminierten Gegenständen übertragen wird. Symptome: Juckreiz, rote, ringförmige Hautausschläge. - MRSA (Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus)
Antibiotikaresistente Bakterien, die durch engen Kontakt mit infizierten Hunden übertragen werden können. Symptome: Hautinfektionen, Wundinfektionen, in schweren Fällen Blutvergiftung.
Resistente Bakterien sind besonders gefährlich
Die Untersuchung zeigte, dass viele bakterielle Stämme, die in Hunden gefunden wurden, Antibiotikaresistenzen aufwiesen. Die Studie identifizierte zudem 16 menschliche Salmonelleninfektionen, die eng mit hundeassoziierten Stämmen verwandt waren, was auf eine mögliche Übertragung zwischen Haustieren und ihren Besitzern durch alltäglichen Kontakt und mangelnde Hygiene hindeutet. Weitere Ergebnisse:
- Antibiotikaresistenz: Viele der in Hunden gefundenen Salmonellenstämme waren resistent gegen wichtige Antibiotika.
- Gene für verlängerte Ausscheidung: 39 % der Hundeproben enthielten ein Gen (shdA), das eine längere Ausscheidung der Bakterien ermöglicht.
- Diverse Stämme: Die Forscher identifizierten 31 verschiedene Salmonellenstämme in Hunden, darunter die für den Menschen bekannten Stämme Newport, Typhimurium und Enteritidis.
Risikofaktoren: Küsschen und im Bett schlafen
Die Forschung betont, dass enge Kontakte wie das Schlafen mit Hunden im Bett oder das Küssen des Hundes das Risiko einer Übertragung erhöhen können. "Auch der gesündeste Hund kann Salmonellen tragen, ohne Anzeichen zu zeigen", so Co-Autor Nkuchia M’ikanatha. Ein Beispiel aus der Praxis: Ein Ausbruch von Salmonellen durch Schweineohren als Hundesnacks infizierte 154 Menschen in 34 US-Bundesstaaten.
Bedeutung von Hygiene und Vorbeugung
Die Forscher betonen, dass nicht alle Bakterien schädlich sind und einfache Hygienemaßnahmen wie Händewaschen nach Kontakt mit Hunden oder deren Nahrung die Risiken minimieren können. "Hunde bieten viele gesundheitliche Vorteile, wie die Verringerung von Stress und die Förderung körperlicher Aktivität", fügt Forscherin Erika Ganda hinzu.
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