Historischer Fund: Kleinkind stößt auf 3.800 Jahre altes Artefakt

Ein kleines Mädchen entdeckte bei einem Familienausflug in Israel einen jahrtausendealten Skarabäus.
Anfang März fand die dreijährige Ziv Nitzan bei einem Familienausflug in der antiken Stadt Tel Azeka ein etwa 3.800 Jahre altes Skarabäus-Amulett. Wie aus einem Facebook-Beitrag der israelischen Altertumsbehörde hervorgeht, fand das Mädchen das Amulett unter mehreren Steinen.
"Als sie ihn rieb und den Sand von ihm entfernte, sahen wir, dass etwas an ihm anders war. Ich rief meine Eltern an, damit sie sich den schönen Stein ansehen konnten, und uns wurde klar, dass wir einen archäologischen Fund gemacht hatten", erklärte Nitzan, Zivs Schwester gegenüber der Behörde. Der Fund wurde der israelischen Altertumsbehörde übergeben.
Skarabäus gefunden
Dr. Daphna Ben-Tor, Expertin für antike Amulette und Siegel, stellte fest, dass es sich bei dem gefundenen Siegel um einen kanaanitischen Skarabäus aus der mittleren Bronzezeit handelt, der auf etwa 3.800 Jahre als ist. "Skarabäen wurden in dieser Zeit als Siegel und als Amulette verwendet. Man fand sie in Gräbern, in öffentlichen Gebäuden und in Privathäusern. Manchmal tragen sie Symbole und Botschaften, die religiöse Überzeugungen oder den Status einer Person widerspiegeln", erklärte die Expertin.
- Die Skarabäensiegel sind winzige, verzierte Objekte, die ihren Ursprung im alten Ägypten haben und die Form eines Mistkäfers haben.
- Dieser Käfer, der in den Augen der alten Ägypter als heilig galt, war ein Symbol für neues Leben.
- Der Skarabäus wurde aber auch als Inkarnation des Schöpfergottes gesehen. Dazu zählten unter anderm die Götter Atum, Ra, and Ptah.
Der Skarabäus wurde am Fuße des Tel Azeka entdeckt, einem bedeutenden archäologischen Hügel in der Nähe von Beit Shemesh (Bezirk Jerusalem). Die Ausgrabungen der Universität Tel Aviv an dem Hügel haben unter anderem Funde aus der Zeit des judäischen Königreichs hervorgebracht.
Urkunde überreicht
Der Bezirksarchäologe Semyon Gendler überreichte der kleinen Finderin eine Dankesurkunde für gute Bürgerschaft. Der antike Fund wird Teil einer Sonderausstellung zum Pessachfest sein. Das jüdische Fest erinnert an die Befreiung der Israeliten aus der ägyptischen Sklaverei. In der Ausstellung werden auch weitere Funde aus Ägypten und Kanaan (das heutige Israel) ausgestellt.
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