100.000 Euro für Haus in Italien geschenkt – doch es gibt einen Haken

Bergdorf in Italien
Wer nach Trentino zieht, bekommt 100.000 Euro geschenkt. Die erste Bewerbungsphase hat sich dem Ende geneigt. Wie fällt die Bilanz aus?

Um der Entvölkerung entgegenzuwirken, ist eine idyllische italienische Provinz bereit, Menschen bis zu 100.000 Euro zu schenken, wenn sie dort hinziehen und baufällige Häuser renovieren. Die erste Bewerbungsphase hat sich dem Ende zugeneigt. Wie fällt die Bilanz aus?

Bis zu 100.000 Euro für Hauskauf geschenkt

Die malerische Provinz Trentino beeindruckt mit atemberaubenden Berglandschaften und erholsamen Naturparks. Dennoch verzeichnete die Region in den letzten zehn Jahren einen deutlichen Rückgang der Bevölkerung. In einer offiziellen Mitteilung heißt es, dass 33 Gebiete "mit einem Minus bei den Einwohnerzahlen ermittelt" wurden. 

Vor allem die jüngere Generation zieht es in größere Städte, um dort zu studieren und das vielfältige kulturelle Angebot zu nutzen. Um den vielen kleinen Dörfern in den ländlichen Regionen neues Leben einzuhauchen, starteten lokale Behörden eine Initiative: "Aus diesem Grund hat die Landesregierung eine Vorentscheidung getroffen, die einen nicht rückzahlbaren Zuschuss für diejenigen vorsieht, die eine Immobilie kaufen, renovieren [...]" 

Dieser Zuschuss entspricht einer Summe von bis zu 100.000 Euro. "Es gibt einen kleinen Zuschuss für den Kauf von bis zu 20.000 Euro, während für Renovierungsarbeiten maximal 80.000 Euro gewährt werden", heißt es weiter.

Doch es gibt einen Haken

Allerdings gibt es einen Haken bei dieser experimentellen Maßnahme: Wer das Angebot in Anspruch nehmen möchte, muss sich verpflichten, mindestens zehn Jahre lang in der Immobilie zu wohnen oder sie "zu einem moderaten Mietpreis zu vermieten". 

Wird diese Bedingung nicht erfüllt, muss mit der Rückzahlung der Fördergelder rechnen.

291 Bewerbungen gingen bisher ein

Die Bewerbungsphasen sind in mehrere Abschnitte unterteilt, die jeweils drei bis vier Monate dauern. Ende Juni endete die erste Phase, in der insgesamt 291 Anträge eingingen. Eine Gemeinde jedoch erhielt keine einzige Bewerbung: das kleine Bergdorf Sagron Mis. 

Trotz der eher geringen Bewerberzahl zeigen sich die Behörden zuversichtlich, zumal in Kürze am 8. September 2025 die zweite Bewerbungsphase startet. 

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