Menschen mit Spritzen angegriffen: Influencer verhaftet

Ein Mann muss sich vor Gericht verantworten, nachdem er in der Öffentlichkeit Streiche gespielt und Menschen mit Spritzen gestochen hatte.
Ilan M, besser bekannt als Amine Mojito, muss für sechs Monate ins Gefängnis. Der französische Content Creator wurde verhaftet, nachdem eine Anzeige bei der Polizei eingegangen war. Der Influencer hatte Menschen mit leeren Spritzen angegriffen, um ihnen einen "Streich" zu spielen. Dadurch war er auch im Netz als "Mojito le piqueur fou" ("Mojito, der verrückte Stecher") bekannt.
Mann erlitt "traumatischen Schock"
Wie Le Parisien berichtet, wurde der 27-Jährige im Juni dabei gefilmt, wie er Passanten und Passantinnen auf der Straße mit einer leeren Spritze stach. In den Videos, die vor allem auf TikTok hochgeladen wurden, war zu sehen, wie der maskierte Mann Personen in der Öffentlichkeit auflauerte und dann mit einer Spritze attackierte. Die Videos mit dem Titel "Le piqueur fou" ("Der verrückte Stecher") wurden im Juni in Paris gedreht. Bei dem Musikfestival Fete de la Musique am 21. Juni kam es zu 145 Beschwerden von Frauen und Mädchen bei der Polizei aufgrund von Stichen mit einer Spritze.
Bei seiner Gerichtsbehandlung am 5. September beteuerte der Influencer, dass es für ihn nur "ein Scherz" gewesen sei. "Ich habe nicht an diese Menschen gedacht, ich habe ihnen Angst gemacht", sagte der Franzose. "Selbst ich hätte Angst, wenn jemand mit einer Spritze auf mich zukäme". Ein Betroffener hatte gegen Ilan M. Anzeige erstattet, und angegeben, dass er aufgrund eines "traumatischen Schocks" sieben Tage lang arbeitsunfähig war. Der Content Creator hätte den Kläger "verfolgt" – dieser habe die Aktion nicht als "Scherz" wahrgenommen.
Zwölf Monate Haft
Der Influencer mit über 131.000 Fans auf Instagram wurde zu zwölf Monaten Haft und einer Geldstrafe von 1.500 Euro sowie einem dreijährigen Verbot des Besitzes oder Führens einer Waffe verurteilt. Der nicht zur Bewährung ausgesetzte Teil der Freiheitsstrafe wird "unter elektronischer Überwachung verbüßt und von der bereits in diesem Sommer verbüßten Haftzeit abgezogen", erklärte Rechtsanwältin Claret de Fleurieu gegenüber Le Parisien.
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