Mysteriöse "Tür" in Antarktis auf Google Maps: Was steckt dahinter?

Google Maps: User entdecken Objekt in Arktis
Immer wieder kommt es auf Google Maps zu kuriosen Entdeckungen: Diesmal im Mittelpunkt der Diskussion - eine Satellitenaufnahme, die eine vermeintlich riesige Türe in der Antarktis zeigen soll.
Die Bilder sorgen für zahlreiche Reaktionen im Netz und lassen Verschwörungstheorien aufkeimen. Was steckt dahinter?
Die Aufnahme wurde von einem Reddit-Nutzer entdeckt und kann unter den Koordinaten 69°00'50"S 39°36'22"E auf Google Maps aufgerufen werden. Das Objekt befindet sich demnach südöstlich der japanischen Forschungsstation Shōwa-Station. Der Reddit-User spricht von einer "massiven Tür", die rund 6 Meter hoch und 4,5 Meter breit sein soll. Die Aufnahme verbreitete sich auf Social Media rasant und sorgte für wilde Spekulationen.
Das sind einige (Verschwörungs)-Theorien, die von ernst bis humorvoll reichen:
- Geheime Militärbasis – Einige spekulieren, dass es sich um einen versteckten Eingang zu einer unterirdischen Militärbasis handelt, möglicherweise vergleichbar mit "Area 51".
- Nazistützpunkt in der Antarktis – Eine Verschwörungstheorie besagt, dass die Nationalsozialisten am Ende des Zweiten Weltkriegs geheime Basen in der Antarktis errichtet haben. Manche vermuten, dass diese "Tür" ein Eingang zu einer solchen Anlage sein könnte.
- Eingang zur hohlen Erde – Eine populäre, aber widerlegte Theorie besagt, dass die Erde hohl ist und es in der Antarktis Zugänge zu einer verborgenen inneren Welt gibt.
- Geheime Alien-Technologie – Einige Nutzer spekulieren, dass es sich um ein außerirdisches Relikt oder eine geheime Forschungseinrichtung handelt, in der Alien-Technologie untersucht wird.
Experten: Es ist nur ein Eisberg
Wissenschafter entkräfteten die Spekulationen bereits. Bethan Davies, Professorin für Glaziologie an der Universität von Newcastle, erklärte gegenüber der DailyMail, dass es sich bei der vermeintlichen "Tür" um einen auf Grund gelaufenen Eisberg handelt, der langsam abschmilzt. Weitere Eisberge in der Umgebung bestätigen diese Annahme.
Auch der Vulkanologe John Smellie von der Universität Leicester nahm die Aufnahme unter die Lupe. Er stellte fest, dass der Felsvorsprung und die Form des Eisbergs mit etwas Fantasie wie eine "Tür" wirken könnten. Smellie kommentierte augenzwinkernd: "Was würden wir ohne die Verschwörungstheoretiker machen?"
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