Goldfund in Frankreich: Geschichte entpuppt sich als KI-Lüge

Schatzfund in Frankreich war frei erfunden.
Ein angeblicher Sensationsfund hat die Medienlandschaft in Aufruhr versetzt: In der französischen Region Auvergne soll ein Landwirt einen gigantischen Goldschatz entdeckt haben – 150 Tonnen im Wert von angeblich vier Milliarden Euro.
Doch nun stellte sich heraus, dass es diese Entdeckung nie gegeben hat.
Erfundene Nachricht: Wer steckt dahinter?
Die Nachricht stammt von der Website La Plasturgie, die laut dem französischen Nachrichtenportal France Info mittlerweile nicht mehr erreichbar ist. Recherchen ergaben, dass es sich bei der Plattform um ein KI-generiertes Pseudo-Nachrichtenportal handelt, das bereits in der Vergangenheit durch gefälschte Meldungen aufgefallen war. Dass ein französischer Landwirt bei der Feldarbeit einen vier-Milliarden-schweren Goldschatz entdeckt haben soll, ist demnach frei erfunden. Auch den Landwirt Michel Dupont hat es nie gegeben.
Rechenfehler entlarvt Geschichte
Neben der zweifelhaften Quelle fiel auch ein gravierender Rechenfehler auf: Der angebliche Wert des Goldes wurde mit vier Milliarden Euro angegeben. Tatsächlich hätten 150 Tonnen Gold nach aktuellem Marktwert über 70 Milliarden Euro betragen. Dieser Widerspruch ließ aufhorchen. Kurz darauf zogen mehrere Medien ihre Berichterstattung zurück.
Diese Medien fielen auf die Story herein
Mehrere Medien, insbesondere aus Frankreich und Belgien, griffen die Falschmeldung auf, bevor sie als KI-generierter Fake entlarvt wurde. Einige dieser Medien haben die entsprechenden Artikel inzwischen gelöscht oder zurückgezogen.
Bereits mehrere KI-Lügen bekannt
Dies ist nicht das erste Mal, dass KI-generierte Inhalte erfolgreich als "echte" Nachrichten von auch teils seriösen Quellen aufgegriffen wurden. Bereits Anfang 2024 sorgte ein angeblicher Bericht über einen Meteoriteneinschlag in Spanien für Panik – auch dieser stammte von einer nicht existierenden Nachrichtenagentur, die durch generative KI erstellt worden war.
Dieser Vorfall unterstreicht die Bedeutung sorgfältiger Quellenprüfung und Medienkompetenz, insbesondere im Zeitalter von Künstlicher Intelligenz, die in der Lage ist, täuschend echte Inhalte zu generieren.
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