Mehr als die Hälfte der Gen Z kann Haushalt nicht bewältigen

Studie: Mehr als die Hälfte der GenZ kann Haushalstätigkeiten nicht übernehmen.
Eine neue Studie zeigt, dass viele Junge nicht mehr imstande sind, einfache Haushaltstätigkeiten zu übernehmen.

Eine aktuelle Studie von Westinghouse und YouGov zeigt, dass junge Erwachsene in Australien erhebliche Schwierigkeiten mit grundlegenden Haushaltsaufgaben haben. 

Mehr als die Hälfte der Befragten fühlt sich nicht ausreichend vorbereitet auf ein selbstständiges Leben – besonders beim Kochen und Wäschewaschen.

Erwachsenwerden: 72 Prozent fühlen sich nicht vorbereitet

In der aktuellen Umfrage wurde 1.000 Australier und Australierinnen zwischen 18 und 30 Jahren befragt. 72Prozent davon gaben an, sich von Alltagspflichten wie Putzen, Waschen und Kochen überfordert zu fühlen. Die Mehrheit empfindet das sogenannte "Adulting", also das Übernehmen typischer Erwachsenentätigkeiten, als belastend und kompliziert.

Wäschewaschen bei Mama

Eines der wohl erstaunlichsten Ergebnisse: 39Prozent der jungen Erwachsenen geben zu, ihre schmutzige Wäsche weiterhin zu den Eltern zu bringen, statt sie selbst zu waschen. 73 Prozent der Befragten machen dies, weil sie Kleidung durch falsche Wasch- oder Trocknungsverfahren schon einmal ruiniert haben.

Auch Kochen fällt schwer

Die Studie belegt auch Defizite beim Thema Ernährung und Küchenorganisation. 69 Prozent der Teilnehmenden nutzen Küchengeräte wie Ofen oder Spülmaschine nicht zweckgemäß, sondern als Stauraum. Zudem wissen 45 Prozent oft nicht, was sie kochen sollen, was in Kombination mit Zeitmangel und fehlender Routine zu übermäßigem Konsum von Fertiggerichten führt: Zwischen 38 und 51 Prozent greifen mehrmals pro Woche auf Take-away und Bestelldienste zurück.

Alltagsaufgaben? Fehlanzeige

Weitere Ergebnisse aus der Studie verdeutlichen, dass ein grundlegendes Defizit an Lebenspraxis vorhanden ist.

  • 30 Prozent haben noch nie einen Rasen gemäht
  • 26 Prozent haben noch nie alle Rechnungen selbst bezahlt
  • Viele wissen nicht, wie Haushaltsgeräte gewartet werden

Das können Gründe sein

Ein zentrales Problem ist laut Experten, welche die Studie kommentierten, die fehlende frühzeitige Vermittlung von Alltagskompetenzen wie Kochen, Wäschepflege oder Haushaltsorganisation. 70 Prozent der Befragten wünschen sich diesbezüglich, das früher gelernt zu haben. Hinzu kommt, dass viele aufgrund steigender Kosten länger im Elternhaus wohnen und dadurch seltener selbst Verantwortung übernehmen

Auch technologische Bequemlichkeit spielt eine Rolle: Apps und Services ersetzen klassische Haushaltstätigkeiten, was dazu führt, dass selbstkritisches Denken und Problemlösungsfähigkeiten kaum noch trainiert werden. Zeitmangel, mentale Überforderung und fehlendes Selbstvertrauen verstärken den Effekt – viele wissen schlicht nicht, wie oder womit sie anfangen sollen.

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