TikTok-Video: Frau spricht über "außerkörperliche Erfahrung" bei Geburt

Eine TikTokerin berichtete in einem Video, wie sie nach der Geburt ihres Kindes dissoziiert im Bett gelegen ist.
Die Geburt eines Kindes läutet vor allem für frisch gebackene Eltern einen neuen Lebensabschnitt ein. Insbesondere Frauen können die Geburt sehr unterschiedlich wahrnehmen. Von schönen "Bilderbucherfahrungen" bis hin zu schweren Komplikationen ist alles dabei.
Userin Arislendy Rosario teilte auf TikTok ebenfalls ihre Geburtserfahrung und berichtete, dass sie eine "außerkörperliche Erfahrung" hatte.
Mutter konnte "nichts mehr fühlen"
Auf TikTok postete sie ein Video, in dem zu sehen ist, wie sie nach der Geburt ihres Kindes auf dem Krankenbett liegt und an die Decke starrt. "Der lauteste Moment meines Lebens … und ich habe nichts gehört", heißt in dem Beitrag, der mehr als 41,5 Millionen Mal angesehen wurde. "Ihr erster Schrei hätte der lauteste Klang meines Lebens sein sollen. Stattdessen fühlte es sich an, als wäre ich unter Wasser ... ich sah, hörte, existierte – aber ich fühlte nichts. Ich wünschte, ich könnte euch sagen, was ich dachte, aber ich erinnere mich nur daran, dass ich mich außerhalb meines Körpers fühlte. So sah die Geburt durch die Linse der Dissoziation aus. Aber ich habe es überstanden."
TikTokerin hatte das Gefühl "davonzuschweben"
In einem weiteren Video berichtete sie: "Dissoziation ist real und macht uns nicht zu weniger guten Müttern. Wenn du das jemals empfunden hast – du bist nicht allein." Sie erklärte weiter, dass sie sich "nicht erinnern" könne, woran sie in diesem Moment gedacht hatte. Was ihr lebhaft im Gedächtnis geblieben sei, ist nicht der erste Schrei ihres Babys, sondern das Gefühl, davonzuschweben. "Ich erinnere mich nur daran, als meine Tochter aus mir herauskam und sie sie an meine Brust hoben und ich mich vergewisserte, dass es ihr gut ging. Danach kann ich mich an nichts mehr erinnern“, erzählte Rosario gegenüber People.
Zahlreiche Userinnern loben Rosario für ihre Offenheit. Vor allem die Tatsache, dass Geburten oftmals weiterhin romantisiert werden und nicht über alle Komplikationen gesprochen wird, ist vielen Frauen und werdenden Müttern ein Dorn im Auge. Die Transparenz würde vielen Userinnen dabei helfen, ihr Erlebtes zu verarbeiten.
Frauen teilen ihre Erfahrungen
In den Kommentaren unter den Beiträgen erzählten mehrere Frauen, welche Erfahrungen sie bei oder nach der Geburt ihrer Kinder gemacht haben. Einige berichteten, dass sie sich vor allem in der Anfangsphase kaum noch an die Zeit mit ihren Babys erinnern können:
- "Der Körper durchlebt während der Geburt ein immenses Trauma. Diese Phase der Dissoziation ist ein Überlebensmechanismus. Die Menschen haben keine Ahnung, was Frauen durchmachen."
- "Niemand merkt, dass wir buchstäblich fast dabei sterben."
- "Als ich meinen Sohn bekam, gingen alle zu seinem Kinderbettchen, aber meine Mutter blieb an meiner Seite und sprach mir gut zu."
- "Die Dissoziation war so erschreckend. Niemand hat mich gesehen und ich konnte niemanden um Hilfe bitten"
- "Schwangerschaft ist für mich so verrückt."
- "Das verstärkt noch mehr meinen Wunsch, KEINE Kinder zu haben."
- "Sie legten mir meine Tochter auf den Arm, und ich wollte nur, dass mein Mann sie nimmt. Ich war dissoziiert und stand unter Schock."
- "Ich bekam mein erstes Kind, als ich 15 war. Ich erinnere mich daran, wie ich sie zur Welt brachte, und das war's. Meine nächste Erinnerung ist, dass sie etwa drei Monate alt war. Ich erinnere mich, dass ich im Bett saß und plötzlich ein Weinen hörte. Ich wachte auf und mir wurde klar, dass ich ein Baby hatte."
- Laut einem UN-Bericht ist die weltweite Müttersterblichkeit zwischen 2000 und 2023 um 40 Prozent gesunken.
- 2023 sind jedoch 260.000 Frauen aufgrund von Schwangerschaftskomplikationen gestorben.
- Das entspricht "etwa einem Todesfall einer Mutter alle zwei Minuten".
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