Innere Verletzungen: Reinigungskraft wollte Kollegin mit Tee vergiften

Teetasse mit Blumenprint auf einer Mamorplatte, daneben liegen getrocknete Blumen
Aufgrund eines "beruflichen Konflikts" wollte eine Frau ihre Arbeitskollegin aus dem Weg räumen – mit vergiftetem Tee.

Ein Fall aus Polen erschüttert gerade einige Teeliebhaber: In Warschau ereignete sich ein dramatischer Vorfall, da eine 56-jährige Frau ätzende Substanzen in die Getränke ihrer Arbeitskollegin geschüttet haben soll. Das 51-jährige Opfer erlitt dadurch innere Verletzungen

Was war das Tatmotiv?

Wie Polsat Newssat berichtet, wurden zwei Frauen, die in einem Bürogebäude als Reinigungskräfte tätig waren, verhaftet. Laut der Polizei soll die 56-Jährige unter anderem Säure in die Teetasse ihrer Kollegin geschüttet haben. Die Chemikalien hätten sogar zum Tod der Frau führen können. Ihrer 68-jährigen Freundin erklärte sie am Telefon, dass gerade ein "Kaffeekränzchen" stattfinden würde. 

Das Motiv soll ein "beruflicher Konflikt" gewesen sein. Alle drei Frauen arbeiteten für eine externe Firma, die ein Bürogebäude in der Myśliwiecka-Straße in Warschau reinigte. Wie die Polsat-News-Reporterin Beata Glinkowska herausfand, waren die beiden inhaftierten Frauen angeblich eifersüchtig auf die berufliche Stellung des Opfers. Die 51-Jährige hatte länger in der Firma gearbeitet als ihre Kolleginnen und ein gutes Verhältnis zum Chef. 

Durch Videokamera enttarnt

Das Opfer bemerkte nach einiger Zeit, dass etwas nicht stimmt und meldete sich bei der Polizei. Einige Tage zuvor hatte sich die Frau unwohl gefühlt und war zum Arzt gegangen. Die Untersuchungen bestätigten eindeutig, dass sie innere Verletzungen hatte. Als sie an ihren Arbeitsplatz zurückkehrte, installierte die 51-Jährige eine versteckte Kamera im Personalraum. Diese enthüllte die ganze Wahrheit: Die 56-Jährige hatte ihr über mehrere Tage hinweg gefährliche Substanzen in die Getränke geschüttet. Das Opfer brachte das Filmmaterial zur Polizei.

Bis zu 20 Jahren Haft

Die 56-Jährige wurde wegen versuchter schwerer Körperverletzung angeklagt. Ihr droht eine Freiheitsstrafe von bis zu 20 Jahren. Auch ihre 68-jährige Freundin wurde verhaftet, die unter anderem per Telefon von dem Vorfall erfuhr. Die Beamten begründeten die Festnahme damit, weil die Frau nicht versucht hatte, die Tat zu verhindern. Ihr drohen bis zu drei Jahre Gefängnis. 

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