Wichtiges Zeichen erkannt: Frau wird fast im Livestream entführt

Ximena Flaka im Auto
Streamerin Ximena Flaka hielt im Livestream fest, wie sie fast das Opfer einer Entführung wurde.

Streamerin Ximena Flaka, die mehr als 102.000 Fans auf TikTok hat, bekam in ihrem letzten Livestream den Schock ihres Lebens. Die Content Creatorin, die auch als Boxerin tätig ist, streamte auf der Plattform Kick, wie sie mit einer Freundin im Auto sitzt. Dabei wurde ihr klar, dass sie als "potenzielles Opfer" von Kriminellen markiert wurde, weil sie ein wichtiges Zeichen erkannt hatte.

Hochgeklappte Scheibenwischer als Signal?

In dem Livestream sieht man, wie Flaka mit einer Freundin auf einem Parkplatz steht. Dabei bemerkt sie, dass etwas nicht stimmt: Ihre Freundin fragt plötzlich, warum die Scheibenwischer ihres Wagens hochgeklappt wurden. Sofort zeigt sich die Frau panisch: "Nein, warte, ich fahre weg. Ich fahre weg. Das ist eine Methode für verdammten Menschenhandel." 

Als sie aus dem Parkplatz fährt, wird ihr auch klar, dass ihre Seitenspiegel eingeklappt wurden. Schnell sind sich die Frauen einig, dass sie von Kriminellen "markiert" wurden, um sie aus dem Auto zu locken. Wären Flaka oder ihre Freundin ausgestiegen, um die Scheibenwischer zu richten oder die Spiegel wieder einzuklappen, hätten sie von jemanden angegriffen werden können. 

Wartete ein Mann hinter dem Auto?

In einem weiteren Kick-Video, in dem sie auf ihre Aufnahmen reagierte, erklärte Flaka, dass sie an diesem Abend unglaubliche Angst hatte. Im Netz verbreitete sich der Ausschnitt wie ein Lauffeuer, vor allem auf TikTok wird der Clip heiß diskutiert. User und Userinnnen sind sich sicher, dass sie eine Person zwischen zwei Autos kauern sehen, als die junge Frau aus der Parklücke fährt. 

Täter würden insbesondere auf alleinstehende Frauen auf Parkplätzen oder in Tiefgaragen abzielen, die abgelenkt wirken oder Gepäck dabei haben. Auf Social Media wird häufig davor gewarnt, sich von solchen Zeichen nicht irritieren zu lassen und rechtzeitig zu handeln. Kriminelle würden beispielsweise Gegenstände unter die Reifen legen oder Markierungen an den Fenstern anbringen, um die Opfer aus ihren Fahrzeugen zu locken.

Unter mehreren Beiträgen mit dem Video betonten einige User und Userinnen, dass man im Ernstfall direkt zu einer Polizeistation fahren und den Vorfall melden sollte. Vor allem, wenn man das Gefühl hat, verfolgt zu werden. 

Geld an Windschutzscheibe? Nicht berühren!

Schon seit Jahren wird online diskutiert, an welchen Zeichen (an Hauswänden- und Türen auch Gaunerzinken genannt), man erkennen kann, dass man als potenzielles Opfer "markiert" wurde. 2023 erzählte eine Frau gegenüber Island News, dass sie einen Dollar-Schein an ihrer Windschutzscheibe entdeckt hatte, als sie in ihr geparktes Auto steigen wollte. 

Die Frau aus Honolulu kontaktierte die Polizei und ließ den Schein untersuchen, ob er nicht mit Drogen versehen wurde. Die Polizei betonte, dass man im Zweifelsfall sofort die Beamten kontaktieren sollte. 

Kabelbinder an Autotüren: Grund zur Sorge?

Auf TikTok verbreiten sich zusätzlich auch einige Videos, die angebrachte Kabelbinder an den Türschnallen von Autos zeigen und als Zeichen verstanden werden, dass man "markiert" wurde. 

Die Non-Profit-Organisation Polaris Project, die gegen Menschenhandel vorgeht und potenziellen Gefahren aufklärt, streitet dies jedoch ab. "Gerüchte über die Verwendung von Kabelbindern oder die Markierung von Fahrzeugen durch Menschenhändler haben sich als falsch erwiesen. Wir haben Daten der US-amerikanischen National Human Trafficking Hotline von Januar 2015 bis August 2022 untersucht und festgestellt, dass es keinen einzigen Fall gab, in dem Kabelbinder als Köder oder Markierungen verwendet wurden, um potenzielle Menschenhändler auf schutzbedürftige Personen aufmerksam zu machen", heißt es auf der Webseite. 

"Menschenhändler nehmen auch selten Opfer ins Visier, die sie nicht kennen" Laut den Experten und Expertinnen würden Menschenhändler und -händlerinnen eher mit Betrug, Manipulation oder Drohungen arbeiten. Dabei greifen sie vor allem Menschen an, die sie bereits kennen, beispielsweise ihre romantischen Partner und Partnerinnen, Familienmitglieder oder Bekannte.

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