Über 100 Jahre alt: Familie findet Flaschenpost von 1916
Eine australische Familie hat die Flaschenpost von zwei Soldaten gefunden – über 100 Jahre nachdem sie verfasst wurde. (Symbolbild).
Familie Brown aus Australien staunte nicht schlecht, als sie an einem Strand eine Flaschenpost aus der Zeit des Ersten Weltkriegs entdeckten, Sie wurde von zwei Soldaten in das Meer geworfen, als sie auf dem Weg zur Front waren.
Flaschenpost von Soldaten verfasst
Deb und Peter Brown waren mit ihrer Tochter Felicity am 9. Oktober am Wharton Beach in Westerb Australia unterwegs, als sie zwei Nachrichten entdeckten, die vor über 109 Jahren verfasst wurde. Wie Associated Press (AP) berichtet, waren Peter Brown und seine Tochter Felicity mit dem Quad unterwegs, um Müll am Strand zu aufzusammeln. Dabei fanden sie eine kleine Flasche, die Briefe der australischen Soldaten Malcolm Neville, (27) und William Harley (37) enthielt, die am 15. August 1916 verfasst wurden.
Das Papier in der Flasche war noch feucht, weshalb die Familie die Briefe einen Tag trocknen ließen, nachdem sie sie vorsichtig aus der Flasche geholt hatten. Glücklicherweise konnten sie die Nachrichten auf dem Papier lesen und infolgedessen die Angehörigen der Soldaten verständigen. "Ich glaube, wenn sie im Meer gewesen oder so lange der Sonne ausgesetzt gewesen wäre, wäre das Papier durch die Sonne zerfallen. Wir hätten es nicht lesen können", erklärte Deb Brown gegenüber AP.
Was stand in der Flaschenpost?
Die Briefe hatten die Männer wenige Tage nach ihrem Aufbruch zu den Schlachtfeldern Frankreichs auf einem Schiff geschrieben. Sie reisten von Adelaide auf die andere Seite der Welt, um das 48. australische Infanteriebataillon an der Westfront in Europa zu verstärken. In den Nachrichten bat Neville, dass der Brief an seine Mutter Robertina in Wilkawatt in South Australia übergeben wird. Er berichtete, dass es ihm "wirklich gut gehe". Außerdem sei "das Essen bisher wirklich gut, mit Ausnahme einer Mahlzeit, die wir auf See vergraben haben.“
Harvey schrieb in seinem Brief, dass der Finder die Nachricht behalten darf: "Möge es dem Finder so gut gehen wie uns derzeit." Nachforschungen zeigten, dass seine Mutter vor seiner Einberufung bereits verstorben war und der Soldat ihr nicht mehr schreiben konnte. Der Australier berichtete, dass er uns seine Kameraden "irgendwo in der Bucht" seien. Laut AP war damit wohl die Große Australische Bucht gemeint. Die offene Bucht liegt östlich von Adelaide und erstreckt sich bis nach Esperance.
- Deb Brown erklärte gegenüber dem Medium, dass sie vermutet, dass die Flasche nicht weit gekommen ist, nachdem sie ins Meer geworfen wurde.
- Es ist möglich, dass sie mehr als ein Jahrhundert lang an Land, vergraben in den Sanddünen, lag.
- Die starke Erosion der Dünen, die durch die Wellen entlang des Wharton Beach ausgelöst wurde, hat die Flaschenpost in den letzten Monaten vermutlich wieder an die Oberfläche geholt.
Haben die Soldaten den Krieg überlebt?
Malcolm Neville fiel 1917 im Kampf, William Harley wurde zweimal verwundet, überlebte jedoch den Ersten Weltkrieg. 1934 verstarb er in Adelaide an einer Krebserkrankung. Seiner Familie zufolge soll die Krankheit vor allem durch die Vergasung durch die Deutschen in den Schützengräbern verursacht worden sein.
Harleys Großenkelin Ann Turner war von dem Fund des Briefes "absolut fassungslos", wie sie gegenüber Australian Broadcasting Corp erklärte: "Wir können es einfach nicht glauben. Es fühlt sich wirklich wie ein Wunder an und wir haben das Gefühl, dass uns unser Großvater aus dem Grab kontaktiert hat."
Deb Brown konnte auch einen Verwandten von Harvey auf Facebook ausfindig machen, seinen Großneffen Herbie Neville. Der Australier berichtete im ABC-Podcast gegenüber Sally Sara, dass die Erfahrung für seine Familie "unglaublich" war.
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