Studie: Das wünschen sich Gen-Z-Männer besonders beim Dating

Zwei Personen sitzen an einem Holztisch, halten Händchen und trinken gemeinsam Kaffee.
Ist Gen Z beim Dating schüchterner als andere Generationen? Eine Hinge-Studie zeigt überraschende Ergebnisse.

Der Hinge D.A.T.E. (Data, Advice, Trends and Expertise) Report hat Daten von 30.000 Nutzer und Nutzerinnen aller Geschlechter, sexueller Orientierungen und Altersgruppen der Dating-Plattform Hinge ausgewertet. Der Bericht beleuchtet die größten Trends und Dating-Gewohnheiten der Gen Z und Millenials für 2025. 

Ist Gen Z zurückhaltender beim Dating? 

Der Report zeigt vor allem, dass 84 Prozent der Nutzer und Nutzerinnen der Gen Z Probleme damit haben, emotionale Nähe aufzubauen. Zwar seien die Zoomers offen dafür, neue Wege zu finden, um eine Verbindung mit ihrem Schwarm aufzubauen, laut der Studie sind sie jedoch zurückhaltender als ledige Millennials. 36 Prozent der Gen Z zögern beim ersten Date häufiger, ein tiefgründiges Gespräch anzufangen. 

Gen-Z-Männer wünschen sich tiefgründigere Gespräche

Zoomers sehen vor allem die Grenzen von Geschlechtern und Sexualität so fließend wie kaum eine andere Generation. Dennoch haben heterosexuelle Gen-Z-Singles eine größere Hemmschwelle und halten sich in Gesprächen zurück: 

  • 49 Prozent der Frauen zögern, beim ersten Date ein tiefgründiges Gespräch zu starten, weil sie wollen, dass die andere Person damit anfängt. Bei Männern sind es 17 Prozent.
  • 42 Prozent der Frauen glauben, dass die Männer, mit denen sie sich treffen, bei den ersten Dates keine tiefgründigen Gespräche führen wollen. 65 Prozent der Männer sagen jedoch, dass sie sich genau solche Unterhaltungen wünschen.
  • 48 Prozent der Männer halten sich mit emotionaler Nähe zurück, weil sie ihr Gegenüber nicht überfordern wollen.
  • 43 Prozent aller Frauen warten darauf, dass ihr Gegenüber tiefgründige Gespräche initiiert.

Dating-Experte Moe Ari Brown fasst zusammen: "Wenn es eine Diskrepanz gibt zwischen dem, wie wir glauben, uns verhalten und kommunizieren zu müssen, und dem, wie wir uns tatsächlich verhalten und kommunizieren wollen, kann das zu wirklich unbefriedigenden Dates führen. Dates fühlen sich intensiver an, wenn beide Personen versuchen, sich so einzubringen, wie sie es möchten."

Die Angst davor, sich verletzlich zu zeigen

  • 52 Prozent der Befragten aus der Gen Z geben an, sich wegen ihrer Verletzlichkeit schon einmal geschämt zu haben.
  • 19 Prozent gaben an, dass sie sich unwohl gefühlt haben, wenn ihr Date ihnen gegenüber verletzlich gezeigt hat.

Diese Diskrepanz offenbart die emotionale Seite der Kommunikationslücke: Datende vermeiden Tiefgründigkeit nicht, weil sie diese nicht wollen, sondern weil sie Angst davor haben, wie sie aufgenommen wird.

Singles wünschen sich mehr Fragen

Nicht nur tiefgründige Gespräche sind das Problem in der Kommunikation. Auch das Fragen-Defizit stellt laut den Experten und Expertinnen Hindernisse dar. Singles stellen meist weniger Fragen beim Date als sich ihr Gegenüber eigentlich wünsche würde. 

  • 62 Prozent der heterosexuellen und 61 Prozent der LGBTQIA+ Datenden der Gen Z denken, dass sie beim ersten Date genügend Fragen stellen.
  • Nur 30 Prozent der heterosexuellen und 25 Prozent der LGBTQIA+ Datenden der Gen Z sind der Meinung, dass ihre Dates genügend Fragen stellen.

Welche Fragen beim Date stellen?

Diese drei allgemeingültigen, aufmerksamen Fragen schätzen Singles der Gen Z:

  • Nachfragen zu etwas, das zuvor gesagt wurde (61 Prozent)
  • Fragen über persönliche Interessen (50 Prozent)
  • Fragen zu persönlichen Werten (49 Prozent)
Eine Grafik aus dem Hinge Gen Z D.A.T.E. Report 2025 zeigt, dass nur 30 % der heterosexuellen und 25 % der LGBTQIA+ Gen-Z-Datenden genug Fragen auf Dates erhalten.

KI als neuer Liebesdoktor? 

Gen Z sagt vor allem zu Alkohol bei Dates Adieu: 75 Prozent der deutschen Gen Z möchte, dass im kommenden Jahr beim Aufbau romantischer Beziehungen Alkohol keine Rolle spielt. Dafür soll KI mehr zum Einsatz kommen: 60 Prozent der jüngeren Gen Z (18 bis 22 Jahre) sind offen für die Nutzung von KI beim Dating – vor allem für eine zweite Meinung.

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