Studie: "Versetzt" die Gen Z häufiger ihre Arbeitgeber?

Die jüngere Generation neigt eher dazu, auf ihre mentale Gesundheit zu achten und wortlos ihre Jobs aufzugeben.
Die jüngere Generation neigt eher dazu, auf ihre mentale Gesundheit zu achten und wortlos ihre Jobs aufzugeben.

Einen Job anzunehmen, kann sich wie ein neuer und wichtiger Abschnitt anfühlen. Am ersten Tag der neuen Stelle zu erscheinen, ist aber offensichtlich nicht bei allen Menschen die oberste Priorität. Eine britische Studie mit 1.000 britischen Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen zeigt, dass vor allem Beschäftigte der Gen Z häufig ihre neuen Chefs und Chefinnen "sitzen lassen". 

Ist Gen Z weniger loyal gegenüber Arbeitgebern?

Die Studienergebnisse zeigen, dass sich Personen, die der Gen Z angehören, ihr eigenes Wohlbefinden mehr priorisieren, als ihren Job. So würde die Gen Z laut den Forschern "mutige Strategien" ausklügeln, um Flexibilität und ihre persönlichen Ziele in den Vordergrund zu stellen. Das zeigt sich auch deutlich in den Untersuchungsergebnissen: Jeder dritte Arbeitnehmer der Generation Z (34 Prozent) hat laut Studie schon einmal ein Jobangebot angenommen, ist aber nicht zum ersten Arbeitstag erschienen. 

Zum Vergleich: 

  • Bei den Millennials waren es nur 24 Prozent, 
  • bei Gen X elf Prozent 
  • und nur sieben Prozent bei der Boomer-Generation

38 Prozent der Generation Z haben schon zudem einmal einen Job aufgegeben, ohne offiziell zu kündigen. Das haben auch 26 Prozent der befragten Millennials, 15 Prozent der Generation X und zehn Prozent der Baby Boomer zugegeben.

Gen Z als Vorreiter von "Job-Trends"?

  • "Overemployment": 41 Prozent der Gen Z übten laut den Studienergebnissen mehrere Jobs gleichzeitig aus, ohne einen Arbeitgeber darüber zu informieren. Verglichen dazu haben das nur 34 Prozent der Millennials, 13 Prozent der Gen X und sieben Prozent der Boomer gemacht.
  • "Coffee Badging": 44 Prozent der Generation Z gaben an, dass sie schon einmal nur ins Büro gekommen sind, um gesehen zu werden oder sich einen Kaffee zu holen. Danach haben sie wieder ins Homeoffice gewechselt. Das haben auch 35 Prozent der Millennials, 19 Prozent der Generation X und 14 Prozent der Baby Boomer bereits getan. 
  • "Quiet vacationing": 39 Prozent der Generation Z gaben an, dass sie sich heimlich freigenommen haben, ohne ihre Chefs oder ihr Team zu informieren. Das war auch schon einmal bei 26 Prozent der Millennials, 16 Prozent der Generation X und 16 Prozent der Baby Boomer der Fall. 

Interessant: Immer mehr Unternehmen wollen ihre Arbeitnehmer zurück in die Büros holen und Homeoffice einschränken. Vor allem Gen Z ist Flexibilität im Job wichtig: 40 Prozent gaben deshalb an, dass sie ins Büro zurückkehren, aber so schnell wie möglich einen neuen Job finden würden. Zudem gaben nur zwei Prozent der Gen-Z-Befragten an, dass sie ihre Arbeit sofort kündigen würden, wenn es keine Homeoffice-Option mehr gäbe. 

Millennials und Gen Z schützen sich vor Burnout

  • 2 von 3 Millennials (68 Prozent) und Gen Z (66 Prozent) praktizieren "Bare minimum mondays". Das bedeutet, dass sie die Woche mit Aufgaben von geringem Aufwand zu beginnen, um Burnout zu vermeiden. Die Hälfte der Gen X (53 Prozent) und 45 Prozent der Baby Boomer geben am Montag jedoch Vollgas in der Arbeit. 
  • 65 Prozent der Millennials gaben zu, bewusst nur das erforderliche Minimum für ihren Job zu tun (bekannt als "Quiet Quitting"), verglichen mit 61 Prozent der Gen Z, 55 Prozent der Gen X und 44 Prozent der Baby Boomer.

Auch spannend: 59 Prozent der Generation Z offenbarten, dass sie Aufgaben erledigen, nur um am Arbeitsplatz produktiv zu erscheinen, Das haben auch die restlichen Generationen mit 56 Prozent der Millennials, 46 Prozent der Generation X und 34 Prozent der Baby Boomer gemacht.
 

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